Homberg bei Buchenau

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Schutzgebiet seit

1990

Flächengröße

33,71 ha

Lage

östlich von Buchenau (Gemeinde Dautphetal)

   

Der „Homberg bei Buchenau“ liegt auf einem schmalen Bergrücken, der sich nach Osten leicht neigt und westlich steil abfällt. Das Naturschutzgebiet umfasst artenreiche Laubwald-Gesellschaften mit Eichen-Hainbuchen-Beständen, die historisch als Nieder- und Mittelwald bewirtschaftet wurden, sowie Buchenwälder, die sich im Frühjahr in einen farbenfrohen Blütenteppich aus Frühblühern mit Busch-Windröschen, Aronstab und Hain-Veilchen verwandeln. An einigen Stellen im Naturschutzgebiet, an welchen das Untergrundgestein an der Oberfläche zur großen Bockschutthalden verwitterte, stockt ein Laubmischwald aus Linden, Eschen und Ahorn. Die Vielfalt der Waldgesellschaften schafft abwechslungsreiche Lebensraumbedingungen für eine diverse Tier- und Pflanzenwelt mit zahlreichen seltenen und besonders schützenswerten Arten. Als Beispiele seien die Orchideenart Schwertblättriges Waldvöglein und der Schwarzspecht als Bewohner von Baumhöhlen genannt.

Seltene Pflanzenarten

Elsbeere, Eibe, Schwertblättriges Waldvöglein, Märzenbecher, Vogel-Nestwurz, Alpen-Ziest, Erbsen-Wicke, Seidelbast und Schwarzer Streifenfarn

Seltene Tierarten

Schwarzspecht, Hohltaube, Rotmilan und Habicht, Kaisermantel, Komma- und C-Falter, Dachs

Pflegemaßnahmen

Zur Erhaltung der Laubwaldgesellschaften und zur Sicherstellung ihrer naturnahen Entwicklung, wird die forstliche Nutzung dem Schutzziel angepasst. Gebietsfremde Nadelbaumbestände werden in einen standortgerechten Laubwald umgewandelt. Altbäume und Totholz werden als Lebensraum zahlreicher Insekten und höhlenbrütender Vogelarten im Naturschutzgebiet belassen.

Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume und deren seltenen Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!: FFH-Gebiet „Lahnhänge zwischen Biedenkopf und Marburg“ (5017-305).

 

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