Im tiefen Ried bei Steinheim

Im tiefen Ried bei Steinheim

Lesedauer:2 Minuten

Schutzgebiet seit

1990

Flächengröße

47 ha

Lage

westlich von Steinheim (Stadt Hungen)

   

Das Naturschutzgebiet „Im Tiefen Ried bei Steinheim“ umfasst ein großflächiges Feuchtwiesengebiet in der Horloffaue und liegt inmitten der intensiv genutzten Agrarlandschaft Wetterau. Von botanischem Wert ist das „Tiefe Ried“ aufgrund des Vorkommens gefährdeter Wasser-Greiskraut-Wiesen. Auf inselartig herausragenden Basaltkuppen sind Reste eines seltenen Magerrasens erhalten geblieben. Von nationaler Bedeutung ist das Gebiet jedoch für die Vogelwelt. Jährlich sind das „Tiefe Ried“ und seine angrenzenden Flächen in der Horloffaue eine Oase für zahlreiche Zugvögel. Diese finden hier Nahrung und sammeln Kraft für ihren Weiterflug in die Sommer- und Winterquartiere. Andere seltene Vogelarten nutzen die Flächen auch als Brut- und Nahrungsgebiet. Kulturhistorisch ist das „Tiefe Ried“ interessant, da hier einst der Limes als Grenzwall zwischen dem Römischen Reich und Germanien verlief. Von diesem ist jedoch heute im Gelände nichts mehr sichtbar.

Seltene Pflanzenarten

Wasser-Greiskraut

Seltene Tierarten

Schwarz- und Weißstorch, Kiebitz, Teichrohrsänger, Rohrammer, Bekassine, Wendehals, Braunkehlchen, Schafstelze, Grauammer, Feldschwirl, Kampfläufer, Rotschenkel und Uferschnepfe

Pflegemaßnahmen

Zur Erhaltung des Offenlandcharakters werden regelmäßig junge Gehölze entfernt.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Lebensraumes und der dort Ruhe und Schutz suchenden Tiere beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000 !FFH-Gebiet Horloffaue zwischen Hungen und Grund-Schwalheim (5519-304) Vogelschutzgebiet Wetterau (5519-401). Darüber hinaus ist es Teilgebiet des Life+ Projektgebietes Wetterauer Hutungen.

 

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