Schutzgebiet seit |
1986 |
Flächengröße |
9,87 ha |
Lage |
südlicher Ortsrand von Hadamar |
Das Naturschutzgebiet „Kalksteinbruch bei Hadamar“ umfasst ein ehemaliges Kalksteinbruchgelände, das nach seiner Stilllegung in den 1950er Jahren der natürlichen Entwicklung überlassen wurde. Dieser „Lebensraum aus zweiter Hand“ setzt sich aus verschiedenen schützenswerten Biotoptypen, wie den steilen Abbauwänden, Magerrasenbereichen sowie Gebüsch- und Laubwaldbeständen in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, zusammen. In ihrer Vernetzung stellen diese Biotope einen sehr wertvollen und strukturreichen Lebensraum für zahlreichen, teils bedrohte Tier- und Pflanzenarten dar. Bereichert wird das Naturschutzgebiet außerdem durch den Elbach mit seinen feuchten Auenbereichen sowie durch eine Felshöhle, die gleich mehreren international geschützten Fledermäusen als Winterquartier dient. Zudem finden hier zahlreiche seltene Vogelarten optimale Brut- und Nahrungsplätze vor. Bemerkenswert ist auch die enorme Vielfalt der hier lebenden Käfer- und Schmetterlingslebensgemeinschaften. |
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Seltene Pflanzenarten |
Schwertblättriges Waldvögelein, Zweiblättrige Kuckucksblume und Geflecktes Knabenkraut |
Seltene Tierarten |
Trauer-Rosenkäfer, Kleiner Eisvogel (Schmetterling), Wasseramsel, Eisvogel, Neuntöter, Großes Mausohr, Bart-, Zwerg- und Fransen-Fledermaus |
Pflegemaßnahmen |
Zum Erhalt des schützenswerten Magerrasens und zur Offenhaltung der Steilwände werden aufwachsende Gebüsche regelmäßig entfernt. |
Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume beitragen! Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind. |
Naturschutzgebiet
Kalksteinbruch bei Hadamar
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