Kiesgrube von Niederhadamar

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Schutzgebiet seit

1988

Flächengröße

13,95 ha

Lage

südwestlich von Niederhadamar (Stadt Hadamar)

Bei der „Kiesgrube von Niederhadamar“ handelt es sich, wie der Name bereits vermuten lässt, um ein ehemaliges Kiesabbaugebiet. Nach der Einstellung des Abbaus wurde die Entwicklung des Gebietes sich selbst überlassen. Das Naturschutzgebiet umfasst neben wassergefüllten Tümpeln ein kleinflächiges Mosaik aus Grünlandbereichen, Heckenstrukturen sowie Laubwaldbestände in unterschiedlichen Stadien der natürlichen Entwicklung. An den verschiedenen Standorten haben sich zum Teil besondere Pflanzengesellschaften angesiedelt, die einige gefährdete Arten beherbergen. Von besonderer Bedeutung sind diese „Lebensräume aus zweiter Hand“, jedoch für seltene Amphibien, die von den zahlreichen dauerhaft oder nur zeitweise wasserführenden Tümpeln und Mulden profitieren. Besonders vielfältig sind auch die Insektenlebensgemeinschaften, welche alle Standorte der mosaikartigen Landschaft von nass bis trocken und von sandig bis schlammig besiedeln. Zudem stellen die Gebüsche und kleinflächigen Baumbestände eine Oase für zahlreiche, teils bedrohte Vogelarten dar, die hier inmitten der sonst ausgeräumten Ackerlandschaft geeignete Brutplätze finden.

Seltene Pflanzenarten

Katzenpfötchen und Wiesenhabichtskraut

Seltene Tierarten

Teich- und Bergmolch, Kreuzkröte, Neuntöter, Braunkehlchen, Beutelmeise, Zottelbiene, Kleine Hornisse,

Schwalbenschwanz und Baumweißling

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt der offenen Lebensräume und ihrer wertvollen Tiere und Pflanzen, werden diese regelmäßig gemäht und von aufwachsenden Gehölzen befreit. Bestehende Gebüsche werden ihrer natürlichen Entwicklung überlassen.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Lebensraumes und der dort Ruhe und Schutz suchenden Tiere beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

 

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