Carmen Failing könnte fast schon ein Buch schreiben, wenn sie über ihr Berufsleben berichtet. Kein Wunder, arbeitet sie doch seit 40 Jahren im öffentlichen Dienst und noch dazu in einer Behörde, die sich mit vielen Themen von A wie Arbeitsschutz bis Z wie Zuwanderung beschäftigt. Außerdem gehört die 64-Jährige aus Lahnau zu den „Urgesteinen“ des Gießener Regierungspräsidiums und hat sämtliche Regierungspräsidenten und -vizepräsidenten erlebt.
„Das können nicht viele unserer Beschäftigten sagen“, weiß Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. „Carmen Failing war von Anfang an dabei und hat sogar noch geholfen, Schränke aufzubauen.“ Jetzt feierte sie ihr Dienstjubiläum, zu dem Ullrich und Regierungsvizepräsident Martin Rößler herzlich gratulierten. Sie dankten Carmen Failing im Namen des Landes Hessen und des Regierungspräsidiums für ihr engagiertes Wirken. Den Dank verbanden sie mit den besten Wünschen für die Zukunft.
Die gelernte kaufmännische Angestellte arbeitete zunächst bei Buderus in Wetzlar. Nach ihrem Wechsel zum RP kam sie anfangs in Vorzimmern zum Einsatz. Bis heute schätzt Carmen Failing an ihrer Arbeit, dass sie in verschiedenen Dezernaten und Aufgabenbereichen tätig sein konnte. Ab 1993 arbeitete sie in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Gießen, wo sie auch das Amt der Frauenbeauftragten innehatte. Von April 1999 bis November 2000 absolvierte sie einen Fortbildungslehrgang zur Verwaltungsfachangestellten beim Hessischen Verwaltungsschulverband. Seit März 2001 ist sie im Bereich Veterinärwesen tätig – eine Herausforderung, die sie gerne annahm. Heute dreht sich ihr beruflicher Alltag als Sachbearbeiterin und Qualitätsmanagement-Assistentin im Dezernat für Veterinärwesen und Verbraucherschutz um Themen wie Lebensmittelüberwachung, Tierarzneimittel und Tierseuchenbekämpfung.
In all den Jahren hat Carmen Failing zudem in verschiedenen Gremien und Projektgruppen mitgewirkt, unter anderem war sie mehrere Jahre stellvertretendes Mitglied der Schwerbehindertenvertretung. Seit 2005 arbeitet sie außerdem im Katastrophenschutzstab der Behörde mit und wurde im November 2009 zur Brandschutzhelferin bestellt. „Genau diese vielfältigen Aufgaben und die Möglichkeit, persönliche Eigenschaften und Qualifikationen einzubringen, schätze ich am öffentlichen Dienst im Allgemeinen und am RP besonders“, sagt die Jubilarin. Sie kann sich noch gut an die Anfänge des Gießener Regierungspräsidiums erinnern – und weiß aus eigener Erfahrung, wie sich die Behörde in den mehr als 40 Jahren weiterentwickelt hat. „Heute ist das Regierungspräsidium aus Mittelhessen nicht mehr wegzudenken“, sagt sie.
Das Gleiche gilt auch für sie: Geboren in Erda, lebt die verheiratete Mutter von zwei erwachsenen Söhnen seit 1979 in Dorlar. In ihrer Freizeit hört sie gerne Musik, singt im Chor und engagiert sich ehrenamtlich in zwei Vorständen. Wandern steht ebenfalls hoch im Kurs. Gerne fiebert sie auch bei Snooker-Wettkämpfen mit, die im Fernsehen übertragen werden.