Steinkaute bei Holzheim

Steinkaute bei Holzheim

Schutzgebiet seit

2015

Flächengröße

15,17 ha

Lage

südlich der Autobahn A 45 und südwestlich des pohlheimer Ortsteiles Holzheim

   

Das Naturschutzgebiet „Die Steinkaute bei Holzheim“ besteht aus einem aufgelassenen Basaltsteinbruch mit angrenzenden Röhricht-, Gehölz-, Ruderal- und Grünlandflächen sowie Basaltschutthalden und den ehemaligen Betriebsflächen. Nach Beendigung des Abbaus im Jahr 1979 wurde der Steinbruch verfüllt und renaturiert. In Zuge dessen füllte sich der Steinbruch mit Grundwasser und die Insel wurde aufgeschüttet sowie eine flache Kiesbank angelegt. Durch die Initiative der örtlichen NABU Gruppe wurden in den letzten Jahren Tümpel und temporäre Gewässer für Amphibien angelegt und eine Vogelbeobachtungshütte erreichtet. Dieses vielfältige Lebensraummosaik unterschiedlicher Standortbedingungen beherbergt zahlreichen Tier- und Pflanzenarten.

Die Uferzonen des Sees sowie die Tümpel in den angrenzenden Bereichen werden von Amphibien zum Laichen aufgesucht. Im Gebiet finden sich seltene und geschützte Arten, wie die Zauneidechse, die Kreuzkröte, den Kammmolch oder die Blauflügelige Ödlandschrecke. Auch eine Vielzahl von Libellen lebt an und in den Gewässern, so auch das in Hessen gefährdete Große Granatauge.

Seltene Pflanzenarten

Gewöhnliche Akelei, Traubige Trespe, Büschel-Nelke, Schlitzblättrige Kardendistel, Rauhes Berufkraut, Hasenbrot, Ungar. Habichtskraut,

Seltene Tierarten

Zauneidechse, Kreuzkröte, Kammmolch, Wiesen-Grashüpfer, Blauflügelige Ödlandschrecke, Sumpfschrecke, Weinhähnchen, Gebänderte Prachtlibelle, Gemeine Smaragdlilbelle, Großes Granatauge

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt des Offenlandes wird eine Ziegenbeweidung durchgeführt, in regelmäßigen Abständen werden auch Entbuschungsmaßnahmen durchgeführt. Zum Schutz der Amphibien soll eine Verringerung des Fischbesatzes durch Abfischen erreicht werden.

Kulturgeschichte

In der „Steinkaute bei Holzheim“ wurde bereits seit 200 Jahren Basalt abgebaut.

Schlagworte zum Thema