Kallenbachtal bei Arborn und Nenderoth

Kallenbachtal bei Arborn und Nenderoth

Lesedauer:2 Minuten

Schutzgebiet seit

1992

Flächengröße

70,46 ha

Lage

südwestlich von Nenderoth (Gemeinde Greifenstein)

   

Das „Kallenbachtal bei Arborn und Nenderoth“ erstreckt sich 2,5 Kilometer entlang des Kallenbachs in einem südlich gelegenen Tal zwischen den Orten Arborn und Nenderoth. Der natürliche Bachlauf wird von einer typischen Ufervegetation aus Erlen- und Eschenbeständen sowie von Auenbereichen begleitet. Verstreut über die Wiesen und Weiden des flachen Nordhangs finden sich zahlreiche grundwasserführende Senken und Gräben. In diesem Mosaik unterschiedlicher Standortbedingungen gedeihen viele besondere Pflanzen. Hier finden auch gefährdete Schmetterlinge und ihre Raupen ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Im Frühling, zur Blüte der gelbblühenden Echten Schlüsselblume, sind die trockenen Wiesenbereiche ein besonderer Blickfang. Am Südhang des Bachtales wächst ein Buchen-Mischwald mit nennenswertem Altbaumbestand, der zahlreichen gefährdeten Vogelarten einen geeigneten Brutlebensraum bietet.

Seltene Pflanzenarten

Arnika, Breitblättriges Knabenkraut und Fieberklee

Seltene Tierarten

Eisvogel, Schwarzstorch, Braunkehlchen, Neuntöter, Mittel-, Grün- und Grauspecht sowie der Dunkle Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Pflegemaßnahmen

Kulturgeschichte

Zum Erhalt des artenreichen Grünlandes werden diese ein- bis zweimal im Jahr gemäht.

Südlich von Nenderoth am Nordufer des Kallenbachs wird eine römische oder frühmittelalterliche Siedlung vermutet. Sicher ist, dass die Umgebung des Kallenbachs bereits vor über 1000 Jahren besiedelt und landwirtschaftlich genutzt wurde.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet!Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!FFH-Gebiet Kallenbachtal zwischen Arborn und Obershausen (5415-301).

 

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