Nach nur vier Monaten Bauzeit steht in der Lufthansastraße 9 schon das fünfgeschossige Gebäude für zwei Abteilungen des Regierungspräsidiums Gießen (v.l.): Daniel Beitlich (Geschäftsführer, Revikon GmbH), Hartmut Jegodzinski (Leiter der Niederlassung Mitte, Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen) und Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich stehen davor.

Regierungspräsidium Gießen

Aus der Innenstadt zum Stolzenmorgen

Zwei Abteilungen des Regierungspräsidiums Gießen sollen im Herbst 2026 umziehen – Bessere wirtschaftliche Bedingungen

Gießen. Vier Monate nach dem Spatenstich erfolgt nun schon das Richtfest: Die Verwaltung des Regierungspräsidiums (RP) Gießen legt zwei von insgesamt sieben Abteilungen aus finanziellen und organisatorischen Gründen zusammen. Dafür wird auf dem ehemaligen US-Depot und heutigem Gewerbegebiet „Am Alten Flughafen“ ein Interimsbau errichtet. Das Land Hessen mietet dafür in der Lufthansastraße 9 rund 5.500 Quadratmeter an. Die neuen Mietflächen sind rund 20 Prozent kleiner als die bisher genutzten. So können auch die Nebenkosten gesenkt werden. Geplant worden ist das Projekt vom Vermieter Revikon GmbH in Abstimmung mit dem Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) und dem RP Gießen.

„Was wir hier in nur vier Monaten haben mit der Firma Weimer begonnen, hat an Kontur gewonnen“, sagt Werner Seipp von der Firma Kläs aus Haiger in seinem Richtspruch. In nur 120 Tagen ist das fünfgeschossige Gebäude errichtet worden. 2.950 Kubikmeter Beton und 320 Tonnen Stahl sind dabei unter anderem verbaut worden. „Die Bauzeit von knapp einem Jahr stellt alle Beteiligten vor eine große Herausforderung“, sagt Revikon-Geschäftsführer Daniel Beitlich. „Diese zu meistern gelingt nur, wenn alle Beteiligten Hand in Hand gemeinsam dieses Ziel verfolgen und ja, wir können mit Stolz sagen, es gelingt, das Team steht.“ Michael Schnell, Geschäftsleitung von Feldmann Architekten, ergänzt: „Die Geschwindigkeit, in der dieses Gebäude errichtet wird, ist nur durch serielles Bauen möglich.“ Das Büro Feldmann beschäftigt sich seit circa fünf Jahren damit und habe bereits zwei weitere Behördengebäude für den LBIH in dem entwickelten modularen System errichtet.

Perfekt im Zeitplan

„Der Bedarf ist da, unsere zwei Abteilungen an einem gemeinsamen Standort in Gießen unter dann auch unter besseren wirtschaftlichen Bedingungen unterzubringen“, erläutert Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. „Umso erfreulicher ist es, dass sich der Bau perfekt im Zeitplan befindet.“ Die beiden umziehenden Abteilungen sind noch im Liebig-Tower in der Liebigstraße („Arbeitsschutz und Inneres“ / 214 Beschäftigte) sowie dem Postgebäude in der Neuen Bäue („Soziales“ / 47 Beschäftigte) als Mieter untergebracht.

„Eine wirtschaftliche und nachhaltige Unterbringung von Landesbehörden zu ermöglichen: Das ist eines der Ziele, die der LBIH im Auftrag der Hessischen Landesregierung verfolgt“, sagt Hartmut Jegodzinski, Leiter der LBIH-Niederlassung Mitte, in seiner Rede. Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen hat für das Projekt den Bedarf ermittelt sowie eine Marktabfrage getätigt, diese ausgewertet, die Verhandlungen mit dem Unternehmen Revikon als Vermieter geführt sowie die Ausstattung und Belegungsplanung zusammen mit allen Beteiligten erarbeitet. Beim heutigen Richtfest sei schon deutlich zu erkennen: „Hier entsteht ein lebendiger, attraktiver Arbeitsort“, betont Niederlassungsleiter Jegodzinski.

Auch wirtschaftlich ergebe sich eine Verbesserung: „Die neuen Flächen werden dank innovativer Unterbringungskonzepte nur noch 80 Prozent der bisher genutzten Flächen ausmachen.“ Der LBIH begleite das Projekt von Anfang an in enger Abstimmung mit dem Regierungspräsidium und der Revikon GmbH als künftiger Vermieterin. Und mit Blick voraus sagt Jegodzinski: „Wir freuen uns auf die Übergabe der Mietflächen im kommenden Jahr.“

Einsparungen im sechsstelligen Bereich

Der künftige Mietvertrag läuft zunächst über zehn Jahre. Die künftigen Mietkosten für den energetisch hochmodern ausgestatteten Neubau werden günstiger ausfallen. Die energieeffiziente Bauweise wird alleine im Bereich der Nebenkosten über die Laufzeit für Einsparungen im sechsstelligen Bereich sorgen. Dadurch wird das Projekt deutlich günstiger als die beiden bisherigen angemieteten Standorte.

„Mit der Zusammenführung von drei Abteilungen können wir erheblich bei Dienst- und Kurierfahrten einsparen“, erläutert Regierungsvizepräsident Jan Schneider. Denn die Abteilung „Flüchtlingsangelegenheiten, Erstaufnahmeeinrichtung und Integration“ befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft. „Der Umzug in das neue Gebäude wird bei einem weiteren so positiven Bauverlauf im September stattfinden können.“ Die Mietverträge der aktuellen Liegenschaften werden entsprechend gekündigt beziehungsweise laufen ohnehin aus.

Aktuell ist das RP Gießen mit seinen rund 1.500 Beschäftigten auf ein Dutzend Standorte verteilt, davon sechs alleine in Gießen. Weitere gibt es in Wetzlar, Hadamar, Frankfurt und Kassel. Perspektivisch ist geplant, einen zentralisierten Neubau für einen Großteil der Mittelbehörde mit ihren nahezu 50 Dezernaten in den sieben Abteilungen zu errichten. Da es hierzu noch keinen konkreten Zeitraum für Beginn und Fertigstellung gibt, ist die Anmietung von Büroflächen bevorzugt worden. 

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Oliver Keßler

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