Hailo-Geschäftsführer Jörg Lindemann und Tim Wagner (Fertigungsleiter Steiggeräte) erläutern Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich (2.v.l.) und Jens Ihle (2.v.r.) den Produktionsprozess von Haushaltsleitern.

Regierungspräsidium Gießen

Die mit dem roten Punkt

Regierungspräsident Ullrich informiert sich bei der Firma Hailo in Haiger

Gießen/Haiger. Vier von fünf Deutschen kennen die Firma Hailo und ihre Sicherheitsstehleitern mit dem roten Punkt. Aber wer weiß, dass sie ihren Sitz in Mittelhessen hat? Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich besuchte gemeinsam mit dem Geschäftsführer des Regionalmanagement Mittelhessen, Jens Ihle, die Zentrale in Haiger im Lahn-Dill-Kreis, um sich über die Lage der heimischen Unternehmen im Regierungsbezirk der fünf Landkreise zu informieren.

„Die Firma Hailo ist nicht nur eine wirklich bekannte Marke aus unserer Region, sie macht damit auch deutlich, dass Mittelhessen eine starke Wirtschafts- und Bildungsregion ist“, sagte RP Ullrich beim Rundgang. „Wir sollten uns das nicht nur bewusster machen, sondern deshalb auch viel mehr für unsere Region werben.“ Der Geschäftsführer der Hailo-Werke, Jörg Lindemann, und der Marketing-Leiter, Frank Peter Koch, führten den Gießener Regierungspräsidenten durch die Hailo-Welt in Flammersbach.

435 Mitarbeiter an vier Standorten

Die Führung begann im unternehmenseigenen Museum, welches die Unternehmensgeschichte von der Gründung im Jahr 1947 durch Rudolf Loh bis zur heutigen Unternehmensgruppe anschaulich darstellt. Im Anschluss führte Geschäftsführer Lindemann die beiden Gäste durch das Unternehmen und erläuterte vor Ort die unterschiedlichen Produktionsschritte bei der Herstellung von Sicherheitsstehleitern. Während der Führung wurden auch die Bedeutung der hohen Industrieenergiekosten oder auch die Wettbewerbsfähigkeit von in Deutschland produzierenden Unternehmen angesprochen. Jörg Lindemann berichtete, dass zum Beispiel am französischen Standort nur ein Zehntel der Energiekosten anfalle. Durch Verbesserungen im Bereich des unternehmensinternen Energie- und Strom-Managements konnten Kosten eingespart werden, letztendlich sei der Unterschied zum französischen Industrie-Strompreis jedoch weiterhin enorm. Auch die unterschiedliche Auslegung des europäischen Rechts durch die unterschiedlichen Mitgliedsstaaten im eigentlich einheitlichen EU-Binnenmarkt wurde angesprochen, die meistens für deutsche Firmen einen Wettbewerbsnachteil bedeute. Regierungspräsident Ullrich bedankte sich für das offene Gespräch.

Das Unternehmen beschäftigt an vier Standorten 435 Mitarbeiter. Auch wenn heute noch der Schwerpunkt der Tätigkeit auf Haushaltsleitern liegt, so ist das Unternehmen mittlerweile unter dem Dach der Joachim-Loh Unternehmensgruppe JLU in vielen Bereichen tätig, etwa in der Kücheneinbautechnik und bei Leitersystemen für Windkraftanlagen. Seit 1963 wird der rote Punkt als markantes Markenzeichen und Firmenlogo geführt.

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