Gießen/Kirchhain. „Wenn ich jemanden zum Lachen bringe, dann habe ich meine Arbeit gut gemacht.“ Bettina Christiane Kuhnle aus Kirchhain ist Diplom-Sozialpädagogin, hat schon an vielen Stellen gewirkt und im Regierungspräsidium Gießen längst ihre berufliche Heimat gefunden. Seit 25 Jahren arbeitet sie im öffentlichen Dienst. Dazu gratulierte ihr Manfred Becker, Vertreter des Regierungsvizepräsidenten und zugleich Leiter der Abteilung Flüchtlingsangelegenheiten, Erstaufnahmeeinrichtung und Integration, in der sie seit einigen Jahren tätig ist. Becker dankte ihr im Namen des Landes Hessen und der Behörde für ihr engagiertes Wirken und überreichte die Urkunde zum Dienstjubiläum.
Nach dem Studium arbeitete Bettina Christiane Kuhnle bei der Volkshochschule Marburg-Biedenkopf, im evangelischen Kindergarten in Cölbe, in der Fachklinik Ederbergland und beim Betreuungsverein Vogelsberg. Beim Diakonischen Werk in Gießen absolvierte die heute 59-Jährige zudem ein einjähriges Praktikum. Darüber hinaus hat sie sich zur Informationsmanagerin weitergebildet. „An jedem Arbeitsplatz habe ich viel Neues gelernt“, sagt sie – und kann den befristeten Verträgen von früher daher auch etwas Gutes abgewinnen. Denn: „Das alles kann ich jetzt bei der umfassenden Flüchtlingsarbeit einbringen“, betont sie.
Jeder Tag ist anders und neu
Im Oktober 2001 wechselte Bettina Christiane Kuhnle zum Amt für Versorgung und Soziales Gießen, das dem Regierungspräsidium Gießen nachgeordnet ist. Hier war sie in der Betreuungs- und Pflegeaufsicht tätig. Im Zuge der Flüchtlingswelle wurde sie im Oktober 2015 in die Erstaufnahmeeinrichtung abgeordnet und zum 1. März 2016 schließlich dorthin versetzt. Anfangs arbeitete sie im Meisenbornweg in Gießen. Seit Ende Oktober 2015 ist sie am Standort Neustadt der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen eingesetzt und hilft Geflüchteten in allen Lebenslagen.
„Das ist eine wahnsinnig spannende, aber auch anstrengende Arbeit“, findet die 59-Jährige. Jeder Tag ist trotz gewisser Routinen anders und neu. Das Spannendste an ihrem Beruf ist nach wie vor, Menschen kennenzulernen – auch wenn sie dabei mit vielen schlimmen Schicksalen konfrontiert wird. Daher sind ihr zwei Dinge wichtiger denn je: „Man muss den Humor behalten.“ Und: „Man muss Grenzen setzen und die eigenen akzeptieren.“