Cölbe. „Dieses Unternehmen ist wieder einmal ein gutes Beispiel dafür, welche unerkannten Perlen im mittelhessischen Raum zu finden sind. So können oft Erfolgsgeschichten geschrieben werden – mit Produkten, die einen großen Marktanteil erzielen und dabei ein enges Marktsegment abdecken“, sagt Gießens Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich anerkennend. Im Rahmen seiner Gemeindebereisung in Cölbe war er gemeinsam mit Bürgermeister Dr. Jens Ried beim Softwareentwickler GEDAT GmbH. Der zählt zu den führenden Anbietern von maßgeschneiderten digitalen Systemen für Recruiting, Fakturierung und Abrechnung von Personaldienstleistern. Seit über 40 Jahren ist das Familienunternehmen auf dem Markt, wie Geschäftsführer Nicolas Schwarzpaul betont.
Nach einer Transformationsphase befindet sich GEDAT auf einem stetigen Wachstumskurs. Mittlerweile arbeiten 45 Beschäftigte aus den Bereichen Entwicklung, Vertrieb und Marketing, Personalmanagement sowie Kundenbetreuung am Firmensitz, der 2016 als seinerzeit europaweit modernstes Bürogebäude in Passivbauweise eröffnet wurde. „Für das kommende Jahr suchen wir 15 weitere Mitarbeiter, die Teil unserer Unternehmensfamilie werden sollen. Das betrifft alle Bereiche, denn unsere Produkte sind gefragt und technisch auf dem neuesten Stand“, sagt der Geschäftsführer, der seit knapp einem Jahr im Cölber Tech-Unternehmen ist. „Wir legen großen Wert darauf, dass GEDAT bekannter wird, um selber die besten Arbeitskräfte auf dem Markt erreichen zu können.“
„Zeitarbeit oft besser als ihr Ruf“
Gemeinsam wagen die Besucher auch einen Blick in die Zukunft der Zeitarbeit und Personaldienstleister. Die Software-Entwickler arbeiten derzeit unter anderem an einer Plattform-Lösung, auf der Firmen, die befristet oder projektbezogen qualifizierte Beschäftigte suchen, ihre Anfragen oder Ausschreibungen veröffentlichen können. Personaldienstleister bewerben sich dann über die Plattform auf den jeweiligen Auftrag mit entsprechenden Personalprofilen der anzubietenden Zeitarbeiter. GEDAT bietet ein so genanntes ERP an. ERP steht dabei für Enterprise Resource Planning. Dabei handelt es sich um ein Softwaresystem, mit dem das gesamte Unternehmen geführt werden kann, da es Automatisierung sowie die Prozesse in den Bereichen Finanzen, Personalwesen, Fertigung, Lieferkette, Services, Beschaffung und mehr unterstützt.
„Personalvermittlung oder Zeitarbeit sind oft besser als ihr Ruf“, sagt Regierungspräsident Dr. Ullrich. „Denn auch hier kommt es darauf an, genau hinzuschauen, welche Leistung gesucht und angeboten wird.“ Viele Unternehmen seien zur Abwicklung von komplexen Projekten oder einfach zur Bewältigung von Auftragsspitzen auf der Suche nach professioneller Unterstützung durch qualifizierte Fachkräfte. „Im Umkehrschluss gibt es auch Arbeitnehmer, die bewusst die Flexibilität und Abwechslung suchen.“ Hierfür biete das Unternehmen interessante und leistungsfähige Lösungen an. „Einmal mehr bestätigt sich meine Behauptung, es gibt in Mittelhessen viele interessante Unternehmen, die dazu beitragen, mit innovativen Ideen unser Leben und Arbeiten zu modernisieren. Wir müssen nur mehr darüber reden und uns das bewusstmachen.“