Vanessa Kühn, Silvia Röhner, Kristof Erbach, Dr. Christoph Ullrich und Prof. Dr. Jürgen Erbach (von links) im Büro der Stifter.

Regierungspräsidium Gießen

Kunst, Kultur, aber auch hilfsbedürftige Menschen fördern

Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich informiert sich über „Professor Dr. Jürgen und Kristof Erbach Stiftung“ in Wetzlar

Gießen/Wetzlar. Jürgen Erbach und Kristof Erbach haben zur Bündelung unterschiedlicher sozialer und kultureller Projekte die „Professor Dr. Jürgen und Kristof Erbach Stiftung“ gegründet. Der Präsident des Regierungspräsidiums Gießen, Dr. Christoph Ullrich, besuchte die Stifter im Rahmen seiner Sommertour. Denn das Regierungspräsidium Gießen hat von Arbeitsschutz bis Zuwanderung einen weitgefächerten Aufgabenbereich, unter anderem gehört dazu auch die Stiftungsaufsicht, die für ein weites Spektrum von vielen gemeinnützige Stiftungen im Regierungsbezirk Mittelhessen zuständig ist.

Zum Nachdenken bewegen

Das Ehepaar Erbach begrüßte Dr. Christoph Ullrich sowie Silvia Röhner und Vanessa Kühn von der Stiftungsaufsicht des Regierungspräsidiums Gießen in seinem Wetzlarer Büro und führte die Gäste durch die umfangreiche Kunstsammlung der Stifter. Die Stifter informierten die Gäste über ihr umfangreiches gemeinnütziges Engagement, welches zu einem späteren Zeitpunkt in die Stiftung übergehen soll. Jürgen Erbach stellte die Idee hinter „Untaten an Unorten – Annäherung an das Unfassbare“ vor. Die Ausstellung umfasst Fotografien von Jürgen Erbach von besonderen Gedenkorten, wie dem Konzentrationslager Buchenwald, dem Anne-Frank-Haus oder der Gedenkstätte Hadamar, die den Besucher an die dort verübten Gräueltaten erinnern und zum Nachdenken bewegen soll, sowie zwei Bronzestatuen des Wetzlarer Künstlers Heinrich Janke (der Gebeugte und der Betende). Danach wurden die Initiative Little Home e.V., die deutschlandweit mit vielen freiwilligen Helfern Tiny Houses für Obdachlose baut, sowie das Dunkelkaufhaus in der Wetzlarer Innenstadt vorgestellt. Im Dunkelkaufhaus können nicht sehbeeinträchtigte Menschen in einem lichtlosen Labyrinth nicht über den Sehsinn, sondern über die übrigen Sinne – also Hören, Fühlen, Tasten und Schmecken – ihre Umwelt erleben.

Die Stiftung fördert außerdem mit Deutschland-Stipendien Schülerinnen und Schüler sowie angehende Akademiker. Aktuell sind zwei Stipendien an der Hochschule Minden in der Förderung, eines für den Studiengang „Soziale Arbeit“ und ein weiteres für den Studiengang „Immobilienwirtschaft“. Hinzu kommt das Engagement der Stifter bei zahlreichen sozialen Initiativen, wie „Die Tafel“ in Wetzlar und Grevenbroich. Die Internetseite der Stiftung ist www.stiftung.erbach.euÖffnet sich in einem neuen Fenster.

„Sehr bemerkenswert“

Die „Professor Dr. Jürgen und Kristof Erbach Stiftung“ wurde mit dem Stiftungszweck der Förderung von Kunst und Kultur, Bildung, der Studenten- und Jugendhilfe, des Wohlfahrtswesens und der Hilfe für Menschen mit Behinderungen sowie für die Unterstützung von persönlich oder finanziell hilfsbedürftigen Menschen gegründet. „Zum Zeitpunkt der Stiftungsgründung ist das Stiftungsvermögen im Vergleich zu älteren Stiftungen noch ziemlich klein. Dieses wird aber in den nächsten Jahren weiter anwachsen“, sagte Jürgen Erbach. Nach dem Tod der Gründer sollen deren Vermögenswerte auf die Stiftung übertragen werden, damit die von dem Ehepaar Erbach gestarteten Initiativen und Projekte fortgeführt und weiter ausgebaut werden können.

Jürgen Erbach bedankte sich für die gute Zusammenarbeit mit der Stiftungsaufsicht des Regierungspräsidiums stellvertretend bei Silvia Röhner und Vanessa Kühn. „Ich finde das Engagement und die Breite Ihrer Aktivitäten sehr bemerkenswert. Ihre Stiftung ist ein gutes Beispiel dafür, wie sich Menschen in unserer Region, nicht nur im hier und jetzt, sondern auch langfristig, sozial, gesellschaftlich oder ehrenamtlich engagieren und dieses Engagement auch über deren Tod hinaus in Form der Gründung einer Stiftung oder durch Beteiligung bei einer bereits bestehenden Stiftung gewahrt sehen wollen. Ihre umfangreichen Aktivitäten verdienen Respekt und ein sehr anerkennendes Dankeschön“, betonte der Gießener Regierungspräsident Dr. Ullrich.

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Oliver Keßler

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