Gießen. Es ist eine gute, wichtige Tradition: Ein Mal im Jahr lädt das Regierungspräsidium (RP) Gießen die neu gewählten und die bereits amtierenden Wahlbeamtinnen und -beamten aus dem Regierungsbezirk ein, um die Aufgaben der Behörde vorzustellen und sich auszutauschen. „Es gibt viele Berührungspunkte. Wir stehen Ihnen mit Rat und Tat zur Seite“, sagte Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich bei der Begrüßung. Das unterstrichen auch die Führungskräfte und Beschäftigten aus den sieben Abteilungen, die über die Arbeit in den 45 Dezernaten informierten und Vorträge zu einzelnen Themen hielten. Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen Kommunalaufsicht, Regionalplanung, Windkraft, Flüchtlingsangelegenheiten, Arbeitsschutz sowie Förderprogramme zur Marktstrukturverbesserung, zur Umsetzung des Ökoaktionsplans und zu Projekten der Zusammenarbeit im ländlichen Raum.
Der Einladung gefolgt waren die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister Alexander Schneider (Leun), Karina Schlemper-Latzel (Lohra), Andre Schlipp (Amöneburg), Simke Ried (Homberg (Ohm)), Björn Zimmer (Rabenau), Astrid Staubach (Herbstein), Dietmar Krist (Antrifttal), Alicia Bokler (Villmar), Oliver Hölz (Hüttenberg), Steffen Scharmann (Ulrichstein), Roland Hörster (Waldsolms), Mario Koschel (Weilmünster), Peter Blum (Waldbrunn), Christian Somogyi (Stadtallendorf) und Otmar Bonacker (Magistrat Stadtallendorf). Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich, der kommissarische Regierungsvizepräsident Jan Schneider sowie die Vertreterinnen und Vertreter der Abteilungen informierten aber nicht nur über verschiedene Themen, sondern standen insbesondere für Gespräche zur Verfügung.
Ankunftszentrum besucht
Zunächst hatten die Frauen und Männer die Möglichkeit, den „Weg eines Flüchtlings“ zu gehen. Sie besuchten das Ankunftszentrum in der Erstaufnahmeeinrichtung des Landes Hessen in Gießen. Im Anschluss standen die Aufgaben des Regierungspräsidiums im Fokus. Erst ganz allgemein, dann anhand einiger Beispiele ganz konkret. Hierbei wurde unter anderem berichtet, dass der Entwurf des Regionalplans im ersten Halbjahr 2025 erneut offengelegt werden soll. Auch die Windkraft war Thema. Aktuell gibt es in Mittelhessen 479 Windenergieanlagen, weitere 43 stehen vor der Inbetriebnahme und in allen fünf Landkreisen laufen Genehmigungsverfahren. In Sachen Arbeitsschutz ging es konkret um den Breitbandausbau. Hier rät das Regierungspräsidium, die Arbeitsschützer über problematische Baustellen zu informieren. Nur so lassen sich Gefahren vermeiden, Mängel beheben und die Bedingungen für Arbeitnehmer verbessern.