Schutzgebiet seit |
1982 |
Flächengröße |
17,80 ha |
Lage |
nordwestlich von Amdorf (Stadt Herborn) |
Die „Amdorfer Viehweide“ umfasst die schützenswerten Lebensraumtypen Kalkheide mit Wachholderbestand und Kalk-Trockenrasen. Die Landschaft wurde historisch als Waldweide (Huteweide) für Schafe, Ziegen und Rinder genutzt, da der felsige Untergrund vulkanischen Ursprungs (überwiegend Basalt) keinen Ackerbau erlaubte. Auf den trockenen, flachgründigen Kuppen und Hängen gedeiht der schützenswerte Kalk- und Halbtrockenrasen mit stark gefährdeten Pflanzenarten. Diese besonderen Rasenstandorte zeichnen sich außerdem durch besonders artenreiche Schmetterlings- (48 Arten) und Heuschrecken-Lebensgemeinschaften (12 Arten) aus. Auf der Anhöhe im Süden wird die Landschaft vor allem von alten, breitkronigen Hutebuchen, den Relikten eines ursprünglich bestandsbildenden Laubwaldes, geprägt. An den Nordhängen wechseln sich Grünlandflächen mit artenreichem Laubmischwald ab, der Brutplätze für zahlreiche Vögel bietet. |
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Seltene Pflanzenarten |
Stattliches Knabenkraut, Arnika, Weiße und Grüne Waldhyazinthe |
Seltene Tierarten |
Geißkleebläuling, Zwergbläuling, Kleiner Heide-Grashüpfer, Neuntöter, Wendehals und Baumpieper |
Pflegemaßnahmen |
Zum Erhalt der besonderen Offenlandbereiche werden diese auch heute wieder mit Schafen beweidet. |
Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume beitragen! Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind. |
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Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!FFH-Gebiet Amdorfer Viehweide (5315-302)
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© RP Gießen
Naturschutzgebiet
Amdorfer Viehweide
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