Helfholzwiesen bei Erda

Helfholzwiesen bei Erda

Lesedauer:2 Minuten

Schutzgebiet seit

1990

Flächengröße

28,46 ha

Lage

südlich von Erda (Gemeinde Hohenahr)

   

Die „Helfholzwiesen bei Erda“ liegen in der Talaue der Aar und umfassen ausgedehnte Wiesengesellschaften mit trockenen, wechselfeuchten bis hin zu nass-quelligen Standorten, welche ein überdurchschnittliches Arteninventar aufweisen. Hier gedeihen heute sehr selten gewordene Pflanzengesellschaften, beispielsweise Kleinseggensümpfe, Feucht- und Pfeifengraswiesen mit stark gefährdeten Pflanzen, wie Färberscharte und Teufelsabbiss in bemerkenswert großen Beständen. Auffällig artenreich ist auch das Vorkommen vieler seltener und an Grünland gebundener Pilzarten. Das reiche Repertoire an Blütenpflanzen sowie die abwechslungsreichen Feuchtebedingungen bieten optimale Bedingungen für eine reiche Insektenlebensgemeinschaft. Besonders vielfältig sind in den „Helfholzwiesen“ die Schmetterlings- und Heuschreckenvorkommen mit vielen seltenen Vertretern. Von überregionaler Bedeutung ist das Naturschutzgebiet jedoch für die Vogelwelt. Trotz starker Bestandseinbrüche bei den Wiesenvögeln, wie dem Braunkehlchen und dem Wiesenpieper suchen diese Arten die Feuchtwiesen und
–brachen des Gebiets regelmäßig zum Brüten auf.

Seltene Pflanzenarten

Färberscharte, Breitblättriges Knabenkraut, Buntes Vergissmeinnicht, Sumpf-Veilchen, Wasser-Greiskraut, Schmalblättriges Wollgras, Faden-Binse sowie Rispen-, Blasen- und Schnabel-Segge

Seltene Tierarten

Wiesenpieper, Braunkehlchen, Bekassine, Eisvogel, Kiebitz, Neuntöter, Grauspecht, Baumfalke, Sperber und Rotmilan, Goldene Acht, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Mädesüß- und Großer Perlmutterfalter, Schwalbenschwanz, Sumpfschrecke und Blauflügelige Prachtlibelle

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt der wertvollen Grünlandstandorte werden diese, angepasst an die vorkommenden, schützenswerten Pflanzengesellschaften sowie die Bruttermine der Wiesenvogelarten, zweimal jährlich gemäht.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet!Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000! FFH-Gebiet Helfholzwiesen und Brühl bei Erda (5317-302);Vogelschutzgebiet. Wiesentäler um Hohenahr und die Aartalsperre (5316-401).

 

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