Schutzgebiet seit |
1997 |
Flächengröße |
41,27 ha |
Lage |
südlich von Nauborn (Stadt Wetzlar) |
Der „Kellerberg bei Nauborn“ umfasst einen schützenswerten Eichen-Hainbuchenwald sowie einen Eichenbestand auf der südexponierten Kuppe des Kellerberges. Bis Mitte des 20 Jahrhunderts wurde der Wald als Niederwald bewirtschaftet. Das bedeutet, dass die Bäume „auf den Stock gesetzt“ also zurückgeschnitten wurden, woraufhin der Wald aus neuen Stockausschlägen wieder nachwuchs. Das dabei gewonnene Eichenholz wurde in erster Linie zur Gewinnung der sogenannten „Eichenlohe“, der Eichenrinde die zum Gerben von Leder benötigt wurde, genutzt. Durch diese Bewirtschaftungsform entstanden offene und sonnenwarme Waldstandorte als Lebensraum für seltene Pflanzenarten. Ebenfalls ein Lebensraum der besonderen Art bietet der „Wilde Stein“, eine karg bewachsene Felsnase inmitten des Waldes, die zahlreichen kleinwüchsigen Pflanzenarten beherbergt. Im Wald befindet sich zudem ein alter stillgelegter Stollen, der geschützten Fledermausarten als Quartier dient. |
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Seltene Pflanzenarten |
Mäuseschwanz-Federschwingel und Weiße Waldhyazinthe |
Seltene Tierarten |
Bechsteinfledermaus, Bunt-, Grün- und Mittelspecht |
Pflegemaßnahmen |
Zum Erhalt des Waldcharakters wird er auch heute wieder als Niederwald bewirtschaftet. |
Kulturgeschichte |
Historische Funde von Keramiken und Steingeräten deuten auf eine Besiedelung des Gebietes in bereit vorchristlicher Zeit hin. |
Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume beitragen! Bitte beachten Sie: Das Betreten und Erklettern der Felsen beschädigt die empfindliche Vegetation. Verlassen Sie die Wege daher bitte nicht! |
© RP Gießen
Naturschutzgebiet
Kellerberg bei Nauborn
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