Aubachtal bei Langenaubach

Aubachtal bei Langenaubach

Lesedauer:2 Minuten

Schutzgebiet seit

1986

Flächengröße

20,90 ha

Lage

südwestlich von Langenaubach (Stadt Haiger)

   

Das „Aubachtal bei Langenaubach“ erstreckt sich entlang des namensgebenden Aubaches zwischen den Orten Langenaubach und Rabenscheid. Das naturnahe Bachauen-System umfasst einen gut ausgeprägten Auwald aus Traubenkirschen-Eschenbeständen mit seltenen Arten, wie dem Blauen Eisenhut sowie ein abwechslungsreiches Grünlandmosaik aus Hochstaudenfluren, Röhricht- und Seggensumpf-Gesellschaften, blütenreichen Feucht-, Frisch- und Fettwiesen, die eine Vielzahl gefährdeter Pflanzenarten beherbergen. In den westlichen Hangbereichen kommen artenreiche Glatthafer-Goldhafer-Wiesen vor, wohingegen an den steilen Hängen östlichen des Bachtales naturnahe Buchenwälder mit üppiger Krautflora aus Zahnwurz, Waldmeister, Fuchs-Greiskraut und Quirlblättriger Weißwurz stocken. Die Verknüpfung der verschiedenen Biotope bietet darüber hinaus einer vielfältigen Tierwelt einen abwechslungsreichen Lebensraum. Von besonderer Bedeutung ist das „Aubachtal bei Langenaubach“ für die Vogelwelt. Hier brüten die stark bedrohten Vogelarten Braunkehlchen, Wiesenpieper und Wasseramsel. Hinzu kommen zahlreiche Vögel die das Naturschutzgebiet zur Nahrungssuche aufsuchen. Die bunten Wiesen und der naturnahe Bachlauf ziehen zudem viele Schmetterlinge und Libellen an.

Seltene Pflanzenarten

Breitblättriges und Geflecktes Knabenkraut, Trollblume, Färber-Scharte, Blauer Eisenhut, Breitblättriges Glockenblume, Gemeine Akelei, Nordisches- und Kleines Labkraut, Bach-Nelkenwurz, Grünliche Waldhyazinthe und Alpen-Ziest

Seltene Tierarten

Braunkehlchen, Wiesenpieper, Wasseramsel, Neuntöter, Bekassine, Feldschwirl und Habicht, Kaisermantel, Violetter Silberfalter, Rundaugen-Mohrenfalter, Großer Perlmutterfalter und Glänzende Smaragdlibelle

Pflegemaßnahmen

Zur Erhaltung der artenreichen Grünlandstandorte werden diese einmal jährlich gemäht oder mit Schafen oder Rindern beweidet. Die Ufergehölze des Aubaches werden zur Verjüngung zurückgeschnitten. Gebietsfremde Nadelbaumbestände werden behutsam aus dem naturnahen Laubwald entfernt.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet!Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen SchutzgebietsnetzesNatura 2000!FFH-Gebiet Hoher Westerwald (5314-301) Vogelschutzgebiet Hoher Westerwald (5314-301).

 

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