Kraniche ziehen in V-Formation am Himmel entlang.

Regierungspräsidium Gießen

Auf Abstand zu rastenden Zugvögeln gehen

Die charakteristischen Laute kündigen sie hoch oben an: Die Kraniche und weitere Zugvögel sind unterwegs. Auch jetzt ist das Naturschauspiel wieder zu beobachten, das gerade im Frühjahr von vielen Menschen mit Freude erwartet wird.

Gießen/Mittelhessen. Wer die charakteristischen Laute hört, schaut meist automatisch in den Himmel und weiß: Die Kraniche sind unterwegs. Auch jetzt ist das Naturschauspiel wieder zu beobachten, welches gerade im Frühjahr von vielen Menschen mit Freude erwartet wird. Denn die zurückkehrenden Kraniche sind die Vorzeichen des Frühlings, der mit Wärme, Licht und Farben wieder Einzug hält. Daher werden Kraniche als „Vögel des Glücks“ bezeichnet.

Die Zugvögel – neben Kranichen auch Kiebitze, Störche oder Gänse – sind wegen der milden Temperaturen schon frühzeitig auf dem Weg in ihre angestammten Brutgebiete im Norden. „Eine Hauptzugroute verläuft über Mittelhessen, wo sie häufig eine Rast einlegen“, sagt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich.

Besonders beliebt sind bei den Tieren die Auen von Lahn, Wieseck, Ohm, Wetter und Horloff, die zum Teil als EU-Vogelschutzgebiete unter Naturschutz stehen. Doch egal, ob dort oder woanders: Das Regierungspräsidium Gießen bittet diejenigen, die mit oder ohne Hund spazieren gehen um besondere Rücksicht, damit sich die rastenden Tiere ungestört auf den kräftezehrenden Weiterflug vorbereiten können.

Abstand halten ist das A und O. Hunde gehören auf jeden Fall an die Leine – auch auf abgelegenen Wegen, damit sie die rastenden Vogelscharen nicht aufscheuchen und zum vorzeitigen Weiterflug zwingen. Daher gilt grundsätzlich: Weder Menschen noch Tiere sollten sich den Vögeln nähern, da dies eine panische und kraftraubende Flucht auslösen kann. Und besonders Kraft brauchen die Tiere, um die vielen Kilometer vom Süden in den Norden zurückzulegen. 

Nicht nur auf Zugvögel sollte Rücksicht genommen werden. Demnächst beginnt auch die Brutzeit der heimischen Vögel, bei denen zum Teil erhebliche Bestandseinbrüche zu verzeichnen sind. Die Nester finden sich dabei nicht nur in Bäumen oder Nistkästen. Es gibt viele Vogelarten, die auf dem Boden in Wiesen, im Schilf oder auf dem Acker brüten, wo sie vielfältigen Gefahren ausgesetzt sind, zum Beispiel durch stöbernde Hunde. Deshalb lautet der dringende Appell vor allem: Bitte bleiben Sie auf den Wegen und nehmen Sie als Tierfreund in der Zeit von März bis Mitte Juli Ihre Hunde in der freien Natur an die Leine.

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Oliver Keßler

Oliver Keßler

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