Blick auf das Flüsschen Jossoller. Hier hat ein Biber einen Damm aus Ästen und Matsch gebaut, der fast die gesamte Breite der Jossoller einnimmt.

Regierungspräsidium Gießen

Biber in Hattenrod nach wie vor aktiv

Bibermanager des Regierungspräsidiums Gießen appelliert, sich zu melden, wenn die Tiere für Probleme sorgen – Streng geschützte Art

Gießen/Hattenrod. Die Vermutung von Sebastian Weller, Bibermanager beim Regierungspräsidium Gießen, hat sich bestätigt: In der Jossoller in Hattenrod sind nach wie vor Biber aktiv. Sowohl an den Dämmen als auch an der Biberburg sind die Tiere gerade fleißig dabei, alles „winterfest“ zu machen. „Es war also nicht das letzte Tier in diesem Revier, das im Juni überfahren worden ist“, sagt er. Bei einem Rundgang musste Weller allerdings feststellen, dass ein Biberdamm beseitigt und ein weiterer teilweise zerstört wurde. „Offenbar wurde mit schwerem Gerät gearbeitet und bis an das Gewässer herangefahren“, sagt Weller mit Blick auf die gefundenen Reifenspuren. „Dabei handelt es sich um eine Straftat, die grundsätzlich konsequent zur Anzeige gebracht wird, da die Tiere streng geschützt sind“, stellt er klar.

Eine Matschspur führt von der Jossoller zur Biberburg.
Die Matschspur von der Jossoller zur Biberburg zeigt: Die Tiere sind nach wie vor aktiv und machen alles „winterfest“.

Weller kann nachvollziehen, dass nicht alle Menschen dem Biber wohlgesonnen sind. Aus diesem Grund soll auch in der Jossolleraue versucht werden, eine großflächigere Lösung zu finden. Ziel ist es, durch einen Flächentausch privates Eigentum gegen öffentliche Flächen zu tauschen und dem Biber so seinen Lebensraum zu sichern. Da der Biber zu den Schlüsselarten des Naturschutzes gehört, profitiert neben ihm eine Vielzahl weiterer Arten von der Neugestaltung des Lebensraums. Da der Flächentausch inzwischen schon auf einen guten Weg gebracht wurde, bittet Weller einmal mehr, Probleme mit dem Biber nicht eigenständig zu lösen – zumal die Tiere schnell mit dem Wiederaufbau sind. „Wenn es Probleme gibt, kommen Sie auf uns zu“, appelliert er. Bei Fragen und Problemen kann Sebastian Weller per E-Mail an Wildtiermanagement@rpgi.hessen.de kontaktiert werden. 

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Oliver Keßler

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