Gießen/Wetzlar. Mittelhessen trifft Südwestfalen: Führungskräfte der Regierungspräsidien von Gießen und Arnsberg haben sich einen Tag lang intensiv in der Wetzlarer Leica-Welt ausgetauscht. Als Nachbarn haben die zwei Bezirke nicht nur eine gemeinsame Grenze, sondern auch inhaltlich viele Schnittmengen: „Durch unsere regelmäßigen Treffen, die leider durch Corona unterbrochen waren, geben wir gegenseitig einen Einblick in unsere Arbeitsweise, können voneinander lernen und gute Ideen mit nach Hause nehmen“, sagt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich als Gastgeber der dritten Veranstaltung dieser Art.
Regierungspräsident Heinrich Böckelühr, sein Gegenüber aus Arnsberg in Nordrhein-Westfalen, ergänzt: „Die teils komplexen Fragestellungen und Zukunftsperspektiven, mit denen wir uns als Bezirksregierungen beschäftigen, enden nicht an unseren Landesgrenzen.“ Für den Austausch hatten die Regierungsvizepräsidenten Volker Milk (Arnsberg) und Martin Rößler (Gießen) mit weiteren verantwortlichen Verwaltungskräften der Mittel- und Bündelungsbehörden zahlreiche Themen vorbereitet.
Deutlich wurde dabei auch, wie weitreichend sich der Ukraine-Krieg mit seinen Begleiterscheinungen auf die Arbeit der Verwaltung auswirkt. Hierzu zählt etwa der Ausbau Erneuerbarer Energien und hier insbesondere beschleunigte Verfahren für Windkraft, Photovoltaik und Geothermie, eine drohende Gasmangellage oder auch die Unterbringung von Flüchtlingen aus der Ukraine. Ein weiteres Thema beschäftigte sich mit der Raumordnung. Derzeit wird im Regierungspräsidium Gießen ein neuer Regionalplan mit umfangreicher Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sowie Verbänden und Kommunen aufgestellt. Zum Abschluss des Treffens erhielt die 18-köpfige Gruppe eine Führung durch die Leica-Welt.
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