Gießen/Stadtallendorf. Die Ferrero OHG mbH plant, am Betriebsstandort in Stadtallendorf im Landkreis Marburg-Biedenkopf einen Teil der bestehenden Anlagen zur Herstellung von Süßwaren grundlegend zu modernisieren, inklusive einer neuen Werkshalle. Nachdem im Februar 2023 bereits bauvorbereitende Arbeiten genehmigt worden waren, hat das Regierungspräsidium (RP) Gießen als zuständige Behörde nun die immissionsschutzrechtliche Änderungsgenehmigung für den Neubau einer Produktionshalle erteilt.
Das Investitionsvolumen beträgt laut Unternehmen rund 170 Millionen Euro. Damit soll der Standort in Stadtallendorf einerseits langfristig gesichert werden. Andererseits ist ein weiteres Ziel, die Produktionslinie umfassend zu modernisieren und dadurch die bereits laufenden Anlagen auf den neuesten Stand der Technik anzupassen.
Öffentlichkeit beteiligt
Vorausgegangen war ein umfangreiches Genehmigungsverfahren. Bestandteil war unter anderem eine Prüfung der Umweltverträglichkeit, die eine Vielzahl von Umweltbelangen umfasst. Als wichtigste Themenfelder stellten sich im Verfahren insbesondere der Wasser- und Bodenschutz dar. Der Bescheid enthält daher unter anderem ein umfassendes Maßnahmenkonzept zum Schutz des Grundwassers und des Bodens.
Das Genehmigungsverfahren wurde mit Beteiligung der Öffentlichkeit durchgeführt. Das heißt, interessierte Bürgerinnen und Bürger hatten die Möglichkeit, die Antragsunterlagen einzusehen und Einwendungen zu dem Vorhaben vorzubringen. Diese wurden anschließend im Rahmen einer Online-Konsultation mit den Einwenderinnen und Einwendern, den beteiligten Fachbehörden, der Genehmigungsbehörde sowie der Antragstellerin erörtert. Die Ergebnisse wurden im Rahmen der fachlichen Prüfung berücksichtigt.
Teil des Genehmigungsverfahrens waren auch weitere für das Vorhaben erforderliche Zulassungen wie beispielsweise die Baugenehmigung, die Genehmigung zur Waldrodung und zur Waldneuanlage.