Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Tagung haben sich zum Gruppenfoto aufgestellt.

Regierungspräsidium Gießen

„Hier geht es um Menschen, um ihre Rechte, um ihre Teilhabe, um Anerkennung und um konkrete Unterst

Leiterinnen und Leiter der Versorgungsverwaltungen der Länder tauschen sich in Gießen aus

Gießen. Voneinander lernen, gute Ideen teilen, gemeinsam Lösungen entwickeln: Wenn es um Themen wie Schwerbehinderung, die Hilfe für Opfer von Großschadensereignissen oder den Umgang mit Impfschäden geht, ist der Austausch wichtig. Die Herausforderungen sind bundesweit ähnlich, die Gesetze sind für alle Länder dieselben. Aber die Wege, sie in Verwaltungshandeln zu übersetzen, unterscheiden sich. „Die Erfahrungen aus der Praxis sind vielfältig. Diese Vielfalt ist ein Schatz, den es zu heben gilt. Gemeinsam voneinander lernen, Best Practices weitergeben und neue Wege finden – das macht den Wert dieser Tagung aus.“ Mit diesen Worten begrüßte der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich die Leiterinnen und Leiter der Versorgungsverwaltungen der Länder, die sich zu einer zweitägigen Tagung in Gießen trafen. Alle Bundesländer waren vertreten. Gastgeber war das Regierungspräsidium, zugleich Fachaufsicht über die sechs hessischen Ämter für Versorgung und Soziales.

„Die Versorgungsverwaltung ist ein Bereich, der selten die Schlagzeilen bestimmt – und doch unverzichtbar für das Funktionieren unseres Sozialstaats ist“, erläuterte Dr. Christoph Ullrich zur Begrüßung. „In Ihren Verwaltungen wird Tag für Tag konkret umgesetzt, was in Berlin gesetzlich beschlossen wird. Hier werden Paragrafen zu Lebenswirklichkeit. Hier geht es um Menschen, um ihre Rechte, um ihre Teilhabe, um Anerkennung und um konkrete Unterstützung. Das Aufgabenspektrum, das Sie verantworten, ist breit und anspruchsvoll. Ihre tägliche Arbeit verlangt nicht nur juristische Genauigkeit und organisatorisches Geschick, sondern auch Menschlichkeit und Augenmaß.“ Hierfür sprach der Regierungspräsident Dank und Anerkennung aus – „für Ihre tägliche Arbeit, für Ihr Verantwortungsbewusstsein und für Ihr Engagement im Dienste der Menschen, die auf Unterstützung angewiesen sind“.

Anspruchsvolles Programm

Dank galt auch den Kolleginnen und Kollegen in der Abteilung „Soziales“ des Regierungspräsidiums mit Abteilungsleiterin Andrea Kaup an der Spitze. „Mit Ihrem Team haben Sie es möglich gemacht, dass dieser länderübergreifende Austausch wieder stattfindet.“ Andrea Kaup wiederrum freute sich, dass das Treffen in Gießen stattfand. „Es ist wichtig, wesentliche Themen gemeinsam zu erörtern und voneinander zu lernen. Das bringt stets neue Aspekte für die tägliche Arbeit“, betonte die Abteilungsleiterin.

Das Programm der zwei Tage war anspruchsvoll. Dazu gehörten Berichte aus den Ländern, fachliche Impulse und Diskussionen und ein Vortrag von Evelyn Zupke, SED-Opferbeauftragte beim Deutschen Bundestag, und Niels Schwiderski, Leiter der Geschäftsstelle der SED-Opferbeauftragten beim Deutschen Bundestag. Sie sprachen über die Neuerungen und aktuelle Entwicklungen in den SED-Unrechtsbereinigungsgesetzen. Zudem tauschten sich die rund 25 Vertreterinnen und Vertreter der Versorgungsverwaltungen über die Erfahrungen im Umgang mit Großschadensereignissen aus. Gesprochen wurde auch darüber, wie die Zusammenarbeit mit den Traumaambulanzen gestaltet ist. Die Frage, wie die Künstliche Intelligenz Prozesse verbessern kann und welche Erfahrungen auf diesem Gebiet schon gesammelt wurden, war ebenfalls Thema. Auch die Bereiche Digitalisierung und Entbürokratisierung kamen nicht zu kurz. Allein in Hessen werden pro Jahr knapp 130.000 Anträge im Bereich des Schwerbehindertenrechts gestellt. „Daher gilt es insbesondere hier, mit digitalem Fortschritt die Bearbeitung zu erleichtern“, betonte Andrea Kaup. 

Pressekontakt

Die Pressestelle des RP Gießen ist für Sie da.

Oliver Keßler

Oliver Keßler

Pressesprecher

Regierungspräsidium Gießen

Fax

0641 303 2008

Regierungspräsidium Gießen
Landgraf-Philipp-Platz 1-7
35390 Gießen