Der Bundespräsident überreichte Hans Jürgen Wolff das Bundesverdienstkreuz samt Urkunde.

Regierungspräsidium Gießen

„Langjähriger Motor und engagierter Akteur“

Hans Jürgen Wolff aus Stadtallendorf erhält in Berlin Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – Regierungspräsident gratuliert

Gießen/Berlin/Stadtallendorf. Es ist eine Ehrung für sein Lebenswerk: Hans Jürgen Wolff aus Stadtallendorf ist in Berlin von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. „Mit großer Freude und höchstem Respekt gratuliere ich Ihnen im Namen des Regierungspräsidiums Gießen“, sagt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. Hans Jürgen Wolff war über Jahrzehnte in der hessischen Umweltverwaltung tätig. Zu Beginn beim Wasserwirtschaftsamt Marburg/Lahn und zuletzt beim Regierungspräsidium Gießen, bevor er 2009 in den Ruhestand ging.

Fast sein ganzes Berufsleben war von der Sanierung der Rüstungsaltlasten in Stadtallendorf geprägt, die sich über Jahrzehnte hingezogen hat. Darüber hat der 79-jährige Diplom-Ingenieur, der nach seiner Zeit bei der Bundeswehr die Fachschulreife machte und Bauingenieurwesen studierte, sogar ein Buch geschrieben.

„Unermüdlicher Einsatz“

„Ihre herausragende Leistung im Rahmen der Sanierung der Rüstungsaltlasten verdient diese hohe Auszeichnung in ganz besonderem Maße. Als langjähriger Motor und engagierter Akteur dieses bedeutenden Projekts haben Sie maßgeblich dazu beigetragen, dass dieser wichtige Wirtschaftsstandort Mittelhessens, insbesondere im Bereich der ehemaligen Sprengstoffwerke, nachhaltig gesichert und weiterentwickelt werden konnte“, würdigt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. „Ihr unermüdlicher Einsatz und Ihre fachliche Kompetenz sind nicht nur in der Fachwelt, sondern auch bei den Kolleginnen und Kollegen unserer Behörde anerkannt und geschätzt.“ Noch heute steht Wolff den Fachleuten der Umweltabteilung des Regierungspräsidiums gerne mit Rat zur Seite.

Stadtallendorf im Landkreis Marburg-Biedenkopf war im Zweiten Weltkrieg die größte deutsche Produktionsstätte für Sprengstoff. Mehr als 15.000 Menschen mussten dort Zwangsarbeit leisten. Wolff hat in seinem Berufsleben maßgeblich dazu beigetragen, dass das bis zu den Wohngebieten mit Chemikalien und Sprengstoff belastete Stadtgebiet saniert wurde. Diese Maßnahmen hatten Modellcharakter in ganz Deutschland. Eine „spannende Aufgabe“, wie er es zusammenfasst. Zudem begann Hans Jürgen Wolff, sich intensiv für die Aufarbeitung der Geschichte seines Heimatortes einzusetzen. Nach wie vor hält er Vorträge, auch an Schulen, um gerade jungen Menschen von den Schicksalen im Zweiten Weltkrieg zu berichten. 

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Oliver Keßler

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