Ein Biberrevier, in dem manche Bäume gefällt wurden und in einen Bach ragen

Regierungspräsidium Gießen

Meistens nicht nur ein Biber

Bibermanager des Regierungspräsidiums Gießen geht davon aus, dass in der Jossoller in Hattenrod inzwischen eine ganze Familie lebt – Bis zu acht Tiere möglich

Gießen/Hattenrod. Ein Biber wurde am Wochenende auf der Kreisstraße zwischen Hattenrod und Harbach bei einem Verkehrsunfall getötet. Diese Nachricht hat auch Sebastian Weller, Bibermanager beim Regierungspräsidium Gießen, erreicht. Er bezweifelt allerdings, dass in dem Revier nur ein Tier lebt, wie am Montag im Zeitungsartikel dargestellt wurde. „Biber leben mit ihrer Familie zusammen, und das sind bis zu acht Tiere“, sagt er. Und selbst wenn in der Jossoller bisher nur ein Biber gelebt haben sollte: „Es wäre nur eine Frage der Zeit, bis der Nächste kommt und sich ins gemachte Nest setzt.“

Nicht auf eigene Faust auf die Suche gehen

In ein bis zwei Wochen wird er sich auf die Suche nach frischen Biber-Spuren machen. Als Fachmann weiß er natürlich, worauf er achten muss und wie er erkennen kann, ob das Biberrevier noch bewohnt ist. Denn dass er eines der Tiere zu Gesicht bekommt, ist eher unwahrscheinlich. Sie sind nachtaktiv und verbringen die meiste Zeit in ihrer Burg. „Das Thema ist bei uns in den besten Händen“, versichert Weller. Daher appelliert er an die Bürgerinnen und Bürger, nicht auf eigene Faust auf die Suche zu gehen. „Das sorgt für zusätzliche Unruhe und schreckt andere Tiere auf, zum Beispiel Rehe, die sich hier im hohen Gras aufhalten und auf ihre Kitze aufpassen“, weiß er.

Unabhängig vom Tod des einen Bibers betont Sebastian Weller besonders in Richtung der betroffenen Grundstückseigentümer und Landwirte: „Die bereits angestrebten Überlegungen, durch Flächentausch langfristige Lösungen für die beeinträchtigten Flächen zu finden, sollen natürlich weitergehen. Selbst wenn es nur ein Einzeltier war: Aus den Erfahrungen des Bibermanagements ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein so geeignetes Biberrevier wie das in Hattenrod wieder besiedelt würde.“ 

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Oliver Keßler

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