RP Dr. Ullrich und Bürgermeister Götz Konrad suchen den Austausch mit Geschäftsführer Dr. Sebastian Breuer und Firmeninhaber Jens. T. W. Kuhn (v.l.).

Regierungspräsidium Gießen

Questalpha in Eschenburg: Innovationskraft und Wachstum aus Tradition

Regierungspräsident Ullrich besucht einen der mittelhessischen Medizintechnik-Vorreiter

Eschenburg. Es ist ein Besuch, bei dem deutlich wird, wie viel Dynamik in Mittelhessen steckt: Im Rahmen seiner Gemeindebereisungen macht der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich auch Station bei der Firma Questalpha in Eschenburg. Seit seiner Gründung im Jahr 2020 zeigt das Unternehmen eindrucksvoll, wie aus technologischem Know-how, verlässlicher Struktur und unternehmerischer Vision nachhaltiger Fortschritt entsteht.

Questalpha ist kein klassisches Start-up, sondern eine gezielte Ausgründung aus der Kettenbach-Gruppe, einem seit Jahrzehnten erfolgreichen Unternehmen im Dentalbereich. Während Kettenbach den Schwerpunkt auf Dentalprodukte legt, entwickelt und produziert Questalpha Medizinprodukte für verschiedene Anwendungsbereiche mit internationaler Reichweite. „Questalpha zeigt, wie man mit klarer Ausrichtung und Erfahrung neue Wege in der Medizintechnik gehen kann“, sagt Regierungspräsident Ullrich. „Das Unternehmen verbindet mittelständische Bodenständigkeit mit Innovationskraft – ein gutes Beispiel für die Stärke der Region Mittelhessen.“

Seit der Gründung hat sich QHESTALPHA stark entwickelt: Von anfänglich 28 Beschäftigten ist das Team auf inzwischen über 50 angewachsen – und das bei durchschnittlich zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr. Für Geschäftsführer Dr. Sebastian Breuer ist das ein Grund zur Freude, aber auch eine Herausforderung: „Wir sprechen intern von Wachstumsschmerzen, einfach deshalb, weil unser aktueller Standort längst an seine räumlichen Grenzen stößt.“

Die Lösung: Ein geplanter Neubau in der Gemeinde Eschenburg. Der Spatenstich soll Anfang 2026 erfolgen, der Einzug ist rund zwei Jahre später geplant. Das neue Gebäude wird mehr als das Fünffache der aktuellen Fläche bieten und schafft Raum für moderne Produktionsanlagen, den weiteren Ausbau der Automatisierung sowie die Einrichtung großer komplexer Labore und Reinräume – zentrale Voraussetzungen für die nächsten Schritte in Forschung, Entwicklung und Fertigung.

Eschenburg als starker Partner

Für Firmeneigentümer Jens T. W. Kuhn ist klar: Der neue Standort bleibt bewusst in Eschenburg. „Wir halten der Gemeinde die Treue, auch weil wir hier spüren, dass man uns haben will. Diese Verlässlichkeit in der Zusammenarbeit ist nicht selbstverständlich, und wir wissen sie sehr zu schätzen.“ Bürgermeister Götz Konrad bringt es auf den Punkt: „Die erfinden hier gerade Zukunft. Und das wichtigste an Tradition ist Innovation.“

Neben der Entwicklung und Versorgung vieler internationaler Unternehmen führt Questalpha auch Projekte mit internationalen Forschungspartnern durch. Dabei liegt aktuell der Fokus auf neuartigen Lösungen im Bereich der Wundheilung, ein Feld mit großem medizinischem Bedarf und hohem technologischen Anspruch. Hier geht es auch um die Versorgung von schwerwiegenden Verletzungen wie zum Beispiel Unfallopfern.

Produktionsleiter Dirk Wesselny führt die Besucher durch die Fertigung.
Produktionsleiter Dirk Wesselny führt die Besucher durch die Fertigung.

„Unser stabiles Basisgeschäft ist das Rückgrat, das uns die Freiheit gibt, in neuartige Technologien zu investieren“, erklärt Geschäftsführer Breuer. „Wir sind als Technologieträger interessant für viele Partner weltweit – und haben derzeit eine F&E-Pipeline, die prall gefüllt ist. Wir haben mehr Ideen als Kapazitäten, um sie alle umzusetzen.“ Das sieht Regierungspräsident Ullrich anerkennend als ein echtes Luxusproblem an.

Ein Beispiel für die Verbindung aus Praxisnähe, technischer Präzision und Innovationskraft ist der sogenannte Augenspeer. Hier kommt ein hochsaugfähiger Schwamm vor allem für die Augenheilkunde zum Einsatz. Questalpha ist mit diesem Zelluloseschwammstoff-basierten Produkt weltweit der größte Hersteller dieser Augenspeere. Mit solchen Lösungen hat sich das Unternehmen als globaler Marktführer in seinem Segment etabliert.

Bemerkenswert ist auch: Während viele Unternehmen über einen Fachkräftemangel klagen, gelingt es Questalpha, gut ausgebildete Mitarbeitende aus der Region zu gewinnen. „Wir haben ein starkes Team und sehen, dass die Menschen hier Lust auf innovative Arbeit haben – gerade auch im ländlichen Raum“, sagt Breuer.

Der Regierungspräsident lobt diese Entwicklung als beispielhaft: „Questalpha gibt einem oft unsichtbaren Segment unserer Wirtschaft ein Gesicht. Das sind die Hidden Champions, auf die unsere Region baut. Hier verbindet sich Hightech mit Heimat – das ist eine Botschaft, die wir noch viel lauter in die Welt tragen sollten.“

„Quest“ und „Alpha“ – Suche nach dem Besten

Der Firmenname selbst ist Programm: Questalpha steht als Kunstwort für die Verbindung von Quest (Suche) und Alpha (die Besten, die Ersten). Der Anspruch: Beste Partner auf der Suche nach dem Neuen zusammenzubringen im Dienst an der Gesundheit und im Geist des technologischen Fortschritts. Die Voraussetzungen dafür könnten besser kaum sein: Ein engagiertes Team, starke Partner, ein wachsender Markt – und bald ein hochmoderner neuer Firmensitz in Eschenburg.

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Oliver Keßler

Oliver Keßler

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