Eschenburg. Es ist ein Besuch, bei dem deutlich wird, wie viel Dynamik in Mittelhessen steckt: Im Rahmen seiner Gemeindebereisungen macht der Gießener Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich auch Station bei der Firma Questalpha in Eschenburg. Seit seiner Gründung im Jahr 2020 zeigt das Unternehmen eindrucksvoll, wie aus technologischem Know-how, verlässlicher Struktur und unternehmerischer Vision nachhaltiger Fortschritt entsteht.
Questalpha ist kein klassisches Start-up, sondern eine gezielte Ausgründung aus der Kettenbach-Gruppe, einem seit Jahrzehnten erfolgreichen Unternehmen im Dentalbereich. Während Kettenbach den Schwerpunkt auf Dentalprodukte legt, entwickelt und produziert Questalpha Medizinprodukte für verschiedene Anwendungsbereiche mit internationaler Reichweite. „Questalpha zeigt, wie man mit klarer Ausrichtung und Erfahrung neue Wege in der Medizintechnik gehen kann“, sagt Regierungspräsident Ullrich. „Das Unternehmen verbindet mittelständische Bodenständigkeit mit Innovationskraft – ein gutes Beispiel für die Stärke der Region Mittelhessen.“
Seit der Gründung hat sich QHESTALPHA stark entwickelt: Von anfänglich 28 Beschäftigten ist das Team auf inzwischen über 50 angewachsen – und das bei durchschnittlich zweistelligen Wachstumsraten pro Jahr. Für Geschäftsführer Dr. Sebastian Breuer ist das ein Grund zur Freude, aber auch eine Herausforderung: „Wir sprechen intern von Wachstumsschmerzen, einfach deshalb, weil unser aktueller Standort längst an seine räumlichen Grenzen stößt.“
Die Lösung: Ein geplanter Neubau in der Gemeinde Eschenburg. Der Spatenstich soll Anfang 2026 erfolgen, der Einzug ist rund zwei Jahre später geplant. Das neue Gebäude wird mehr als das Fünffache der aktuellen Fläche bieten und schafft Raum für moderne Produktionsanlagen, den weiteren Ausbau der Automatisierung sowie die Einrichtung großer komplexer Labore und Reinräume – zentrale Voraussetzungen für die nächsten Schritte in Forschung, Entwicklung und Fertigung.
Eschenburg als starker Partner
Für Firmeneigentümer Jens T. W. Kuhn ist klar: Der neue Standort bleibt bewusst in Eschenburg. „Wir halten der Gemeinde die Treue, auch weil wir hier spüren, dass man uns haben will. Diese Verlässlichkeit in der Zusammenarbeit ist nicht selbstverständlich, und wir wissen sie sehr zu schätzen.“ Bürgermeister Götz Konrad bringt es auf den Punkt: „Die erfinden hier gerade Zukunft. Und das wichtigste an Tradition ist Innovation.“
Neben der Entwicklung und Versorgung vieler internationaler Unternehmen führt Questalpha auch Projekte mit internationalen Forschungspartnern durch. Dabei liegt aktuell der Fokus auf neuartigen Lösungen im Bereich der Wundheilung, ein Feld mit großem medizinischem Bedarf und hohem technologischen Anspruch. Hier geht es auch um die Versorgung von schwerwiegenden Verletzungen wie zum Beispiel Unfallopfern.