Gießen. Sommer, Sonne, Urlaub! Viele freuen sich jetzt auf die lang ersehnte Auszeit – ob am Strand, in den Bergen oder bei Städtetrips quer durch Europa. Doch was tun, wenn der Flug verspätet ist, das Gepäck verloren geht oder ein medizinischer Notfall eintritt? Das EU-Informationszentrum im Regierungspräsidium Gießen und das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland (EVZ) informieren darüber, welche Rechte die Bürgerinnen und Bürger auf ihrer Reise haben – und wie sie sie ganz einfach nutzen können.
„Das Reisen innerhalb Europas ist heute so unkompliziert wie nie“, erklärt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich. „Dank gemeinsamer Regeln können sich alle EU-Bürger sicher sein: Im Urlaub sind sie gut geschützt – ob bei der medizinischen Versorgung, bei Flugproblemen oder bei Streitigkeiten mit Händlern im Ausland.“
Praxisnahe Informationen
Ein wichtiger Begleiter auf Reisen ist dabei zum Beispiel die Europäische Krankenversicherungskarte. Sie sorgt dafür, dass die Urlauber auch im EU-Ausland medizinisch versorgt werden – so wie zuhause. Und für alle, die mit dem Flugzeug unterwegs sind: Wird der Flug überbucht, verspätet oder gar gestrichen, ist unter bestimmten Bedingungen eine Entschädigung möglich – und zwar unabhängig davon, ob die Kosten für eine Hotelübernachtung oder die Fahrt zum Flughafen erstattet werden. Neben den klassischen Rechten bei Flug und medizinischen Notfällen hat die EU auch den Schutz bei Pauschalreisen oder Mietwagenbuchungen gestärkt. So sind Reisende bei Problemen gut abgesichert – von der Insolvenz eines Reiseveranstalters bis hin zu missverständlichen Mietwagenverträgen.
Bei Fragen, zum Beispiel rund um den nächsten Urlaub, berät das Europäische Verbraucherzentrum (EVZ) kostenlos. Auf seiner Onlineplattform www.evz.deÖffnet sich in einem neuen Fenster bietet das Verbraucherzentrum praxisnahe Informationen zu Verbraucherthemen wie Autovermietung, Behandlung im Krankheitsfall oder Fahr- und Fluggastrechten an. Praktische Unterstützung bieten aber auch digitale Helfer: Das EVZ bietet verschiedene kostenlose Apps an, die zum Beispiel vor ungewolltem Diesel an der Tankstelle bewahren oder im Streitfall mit Händlern im Ausland zur Seite stehen.
Eine besondere Neuerung betrifft Reisen nach Großbritannien: Seit dem Brexit gelten nicht nur für die Einreise eigene Regeln. Die gewohnte Krankenversicherungskarte wird nicht mehr akzeptiert. Wer hierhin reist, sollte sich deshalb gut informieren, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Gute Vorbereitung das A und O
Wer vor der Reise noch Fragen hat oder sich individuell beraten lassen möchte, kann sich jederzeit an das EU-Informationszentrum im Regierungspräsidium Gießen wenden. „Wir unterstützen gern mit aktuellen Informationen, Ansprechpartnern und nützlichen Materialien“, sagt Michael Schär, Leiter des Zentrums.
Für alle, die entspannt und sicher reisen möchten, ist gute Vorbereitung das A und O. Das Europäische Verbraucherzentrum Deutschland und das EU-Informationszentrum Gießen helfen dabei, damit der Urlaub von Anfang an Freude macht.
