Die Hessische Landesregierung unterstützt die hessischen Pflegeeinrichtungen mit einer Soforthilfe von zehn Millionen Euro. Anne Janz, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Soziales und Integration, erklärt: „Es ist ein wichtiges Ziel der Hessischen Landesregierung, dass die pflegerische Infrastruktur während und auch nach der Pandemie weiterhin gut aufgestellt ist.“
Gerade die Pflegeeinrichtungen waren während der Pandemie bislang besonders stark von Maßnahmen betroffen, die verhindern sollten, dass sich das Corona-Virus ausbreitet. So sind in dieser Zeit weniger ältere Menschen in ein Pflegeheim eingezogen. Immer mehr Plätze blieben unbesetzt. Dadurch hatten viele Pflegeheime große Verluste, die sie nicht ausgleichen konnten. „Altenpflegeheime sind ein unverzichtbarer Teil der Infrastruktur – insbesondere zur Unterstützung und Entlastung von pflegenden Angehörigen. Gerade das Pflegepersonal hat während der Pandemie Herausragendes geleistet und wir mussten nun aufpassen, dass am Ende die Einrichtungen neben dieser immensen Belastung nicht noch in wirtschaftliche Schieflage geraten, erläutert Janz. Mit einem ersten Sofortprogramm hatte die Hessische Landesregierung bereits 2021 Tagespflegen unterstützt, die zeitweise ihren Betrieb ganz schließen mussten. „Mit dem nun aufgelegten Zweiten Sofortprogramm unterstützen wir die Pflegeheime, die seit dieser Zeit eine Finanzierungslücke vor sich herschieben. Gleichzeitig werden mit einer anteiligen Finanzierung von maximal 50% die Lasten gerecht zwischen Land und den Betreibern aufgeteilt“, so die Staatssekretärin weiter.
Ab sofort können Träger von Pflegeeinrichtungen einen Antrag auf eine anteilige Erstattung der Investitionsaufwendungen stellen, die ihnen im Zeitraum vom 01. Oktober 2020 bis 31.12.2021 aufgrund des pandemiebedingten Leerstandes entgangen waren. Die Anträge können bis spätestens 15. November 2022 beim Regierungspräsidium Gießen gestellt werden.