Die Financial Action Task Force (FATF) ist die weltweite Kontrollinstanz für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Das zwischenstaatliche Gremium legt internationale Standards fest, die darauf abzielen, diese illegalen Aktivitäten zu verhindern und den Schaden, den sie der Gesellschaft zufügen. Als politisches Gremium setzt sich die FATF dafür ein, den notwendigen politischen Willen zu schaffen, um nationale Gesetzes- und Regulierungsreformen in diesen Bereichen herbeizuführen.
Mehr als 200 Länder und Gerichtsbarkeiten haben sich verpflichtet, diese umzusetzen. Die FATF hat Empfehlungen bzw. Standards entwickelt, die ein koordiniertes globales Vorgehen gegen organisierte Kriminalität, Korruption und Terrorismus gewährleisten. Sie helfen den Behörden, das Geld von Kriminellen zu verfolgen, die mit illegalen Drogen, Menschenhandel und anderen Straftaten handeln. Die FATF setzt sich auch dafür ein, die Finanzierung von Massenvernichtungswaffen zu unterbinden.
Die FATF überprüft die Methoden der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung und entwickelt ihre Standards kontinuierlich weiter, um neuen Risiken zu begegnen, z. B. der Regulierung virtueller Vermögenswerte, die sich mit der zunehmenden Beliebtheit von Kryptowährungen verbreitet haben. Die FATF überwacht die Länder, um sicherzustellen, dass sie die FATF-Standards vollständig und wirksam umsetzen, und zieht Länder zur Rechenschaft, die sie nicht einhalten.
Die Financial Action Task Force (FATF) wurde im Juli 1989 auf einem Gipfeltreffen der Gruppe der Sieben (G-7) in Paris gegründet, um zunächst Maßnahmen zur Bekämpfung der Geldwäsche zu prüfen und zu entwickeln.
Im Oktober 2001 erweiterte die FATF ihr Mandat, um neben der Geldwäsche auch die Terrorismusfinanzierung zu bekämpfen. Im April 2012 kamen Bemühungen zur Bekämpfung der Finanzierung der Verbreitung von Massenvernichtungswaffen hinzu.
Seit ihrer Gründung ist die FATF auf eine bestimmte Dauer angelegt und bedarf eines besonderen Beschlusses ihrer Ministerinnen und Minister, um ihre Arbeit fortzusetzen. Im April 2019 haben sie ein neues, unbefristetes Mandat für die FATF angenommen.
Ziele sind die Festlegung von Standards und die Förderung der wirksamen Umsetzung rechtlicher, regulatorischer und operativer Maßnahmen zur Bekämpfung von Geldwäsche, Terrorismusfinanzierung und anderen damit verbundenen Bedrohungen für die Integrität des internationalen Finanzsystems. Ausgehend von ihren eigenen Mitgliedern überwacht die FATF die Fortschritte der Länder bei der Umsetzung der FATF-Empfehlungen, überprüft Techniken und Gegenmaßnahmen zur Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung und fördert die Annahme und Umsetzung der Empfehlungen weltweit.
Die FATF-Vollversammlung tritt als Entscheidungsgremium dreimal jährlich zusammen.
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Quelle:FATF