Sickler Teich bei Londorf

Sickler Teich bei Londorf

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Schutzgebiet seit

1984

Flächengröße

6,32 ha

Lage

nordöstlich von Londorf (Gemeinde Rabenau)

Das Naturschutzgebiet umfasst den namensgebenden „Sickler Teich“ mit seinen saisonal trockenfallenden Uferbereichen und den angrenzenden feuchten bis nassen Wiesen. Mit seiner arten- und strukturreichen Ufervegetation bietet das Gewässer zahlreichen Libellen und Amphibien einen geschützten Lebensraum. Das Teichgebiet ist aber auch Nahrungsgebiet für Fledermäuse und Vögel. Die umliegenden feuchten, blütenreichen Pfeifengraswiesen und Borstgrasrasen ziehen zudem viele, teils seltene Insekten an, wie beispielsweise das schwarze „Kleewidderchen“ mit seinen auffällig roten Tupfen, ein in Hessen gefährdeter Schmetterling.

Seltene Pflanzenarten

Großer Wasserfenchel, Sumpf-Blutauge, Sumpf-Vergissmeinnicht, Teufelsabbiss, Geflecktes Knabenkraut, Heil-Ziest und Kümmel-Silge

Seltene Tierarten

Gemeine Smaragdlibelle, Großes Grantauge, Kleewidderchen, Kurzflügelige Schwertschrecke

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt der artenreichen Wiesen werden diese, angepasst an die jeweiligen Pflanzengesellschaften, ein- bis zweimal jährlich gemäht. Darüber hinaus wird der Wasserstand des Teichs so reguliert, dass die Uferzonen zeitweise trockenfallen, was zur Förderung der besonderen Schlamm- und Ufervegetation beiträgt.

Kulturgeschichte

Der Teich soll bereits im 18. Jahrhundert angelegt worden und Teil einer Teichanlage gewesen sein. Bekannt ist auch, dass das Gewässer bis Ende des Zweiten Weltkriegs als Fischteich und zu zur Schafwäsche genutzt wurde. Zudem war der Teich wegen des Vorkommens des Medizinischen Blutegels Anlaufpunkt für Apotheker, die die Egel zur Behandlung verschiedenster Krankheiten einsetzten.

Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume beitragen!

Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

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