Schutzgebiet seit |
1996 |
Flächengröße |
37,28 ha |
Lage |
südwestlich von Eisemroth (Gemeinde Siegbach) |
Das „Hoffeld von Eisemroth“ umfasst ein strukturreiches Grünland-Mosaik mit Hecken, Gebüschen und kleinen Waldbeständen, welches bis in die 1950er Jahre als gemeindeeigene Viehweide (Huteweide) für Rinder und Schafe genutzt wurde. Die Beweidung wurde in den Jahren von 1967 bis 1993 von einer militärischen Nutzung durch die Bundeswehr als Standortübungsplatz abgelöst. Geprägt ist das Gebiet durch seine mageren Böden, auf denen besonders schützenswerte Glatthaferwiesen, Halbtrocken-, Borstgrasrasen und feuchte Pfeifengraswiesen mit einem außerordentlichen Arteninventar gedeihen. Bemerkenswert ist hier das zahl- und artenreiche Vorkommen streng geschützter Orchideen. Charakteristisch für die ehemalige Beweidung ist die Ausbildung des Borstgrasrasens mit Heidekraut, Ginster- und Wacholderbeständen, wie sie sich auf dem Gebietsrücken des „Hoffeldes“ finden. Neben seiner floristischen Bedeutung, ist das Gebiet von großem Wert für die Vogelwelt. Die Vernetzung des Offenlandes mit Heckenstrukturen und Waldbeständen bietet zahlreichen, teils gefährdeten Vogelarten optimalen Brut- und Jagdlebensraum. Die Pflanzen- und Standortvielfalt zieht darüber hinaus viele Schmetterlinge an. |
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Seltene Pflanzenarten |
Natternzunge, Brand-, Stattliches, Kleines und Breitblättriges Knabenkraut, Weiße Waldhyazinthe, Heide-Wachholder, Heilziest, Teufelsabbiss, Gestreifter Klee, Mondraute und Sumpf-Weidenröschen |
Seltene Tierarten |
Braunkehlchen, Raubwürger, Neuntöter, Tannenhäher, Wespenbussard, Rotmilan, Sperber und Habicht, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Brauner Feuerfalter, Rundaugen-Mohrenfalter, Ampfer-Grünwidderchen, Großer und Braunfleckiger Perlmutterfalter, Goldene Acht sowie der Wiesen- und Heide-Grashüpfer |
Pflegemaßnahmen |
Zum Erhalt des wertvollen Lebensraumverbundes für zahlreiche Tiere und Pflanzen werden die Offenlandbereiche, abgestimmt auf die jeweiligen Pflanzengesellschaften sowie den Lebenszyklus der vorkommenden Tiere, ein- bis zweimal jährlich gemäht und nachbeweidet. Die zahlreichen Heckenzüge sowie die Waldränder werden erhaltend gepflegt. |
Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen! Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs! Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind. |
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Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000! FFH-Gebiet Hoffeld bei (5216-306). Nähere Informationen zu Natura 2000 Gebieten erhalten Sie folgendem Link. |
© RP Gießen
Naturschutzgebiet
Hoffeld bei Eisemroth
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