Am Dimberg bei Steinperf

Schutzgebiet seit

1985

Flächengröße

48,98 ha

Lage

südwestlich von Steinperf (Gemeinde Steffenberg)

Das Naturschutzgebiet "Am Dimberg bei Steinperf" liegt westlich des Dimberges auf bis zu 515 Metern Höhe und gehört zu den Bottenhorner Hochflächen im Gladenbacher Bergland. Es setzt sich aus Teilen des oberen Perftales mit feuchten Auenwiesen, offenen Bergkuppen und –hängen mit kleinflächigen Quellaustritten sowie trockenen, mageren Weiden (Huten) zusammen, welche historisch bis in die 1960er Jahre als Gemeindeweiden genutzt wurden. Wertvolle Hinterlassenschaften der langjährigen Beweidung sind gut erhaltene Magerrasengesellschaften mit Restflächen des stark bedrohten Borstgras-Rasens. Ergänzt wird das Naturschutzgebiet von einem ehemaligen offengelassenen Diabas-Steinbruch der mit Grundwasser gefüllt ist. Die vielfältigen Biotope "Am Dimberg bei Steinperf" bilden in ihrer Gesamtheit einen abwechslungsreichen Lebensraum für eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt. Hier gedeihen neben zahlreichen anderen botanischen Schätzen beispielsweise streng geschützte Orchideen, das seltene Katzenpfötchen und der Deutscher Ginster. Angezogen von den bunten Wiesen kommt hier eine überdurchschnittlich vielfältige Schmetterlingslebensgemeinschaft vor. Auch einige seltene Heuschreckenarten finden hier einen Lebensraum.

Seltene Pflanzenarten

Katzenpfötchen, Arnika, Geflecktes-, Breitblättriges-, Stattliches und Kleines Knabenkraut, Wiesen-Augentrost, Deutscher Ginster, Pechnelke, Fieberklee, Natternzunge, Weiße Waldhyazinthe, Kümmel-Silge, Buntes Vergissmeinnicht, Floh-Segge und Faden-Binse

Seltene Tierarten

Brombeerzipfelfalter, Großer und Braunfleckiger Perlmutterfalter, Zwergbläuling, Graubrauner Dickkopf, Kommafalter, Kleiner Ampferfeuerfalter, Brauner Feuerfalter, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Geisklee-Bläuling, Thymian-Widderchen und Kleines Fünffleck-Widderchen sowie Sumpf-Grashüpfer und Kurzflügelige Beißschrecke

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt der Magerrasenflächen werden diese auch heute wieder traditionell mit Schafen beweidet und unerwünschte Gehölze und Weideunkräuter entfernt. Wiesenbereiche werden ein- bis zweimal jährlich gemäht. Gebietsfremde Nadelbäume werden behutsam entfernt. Um die Ausbreitung des gebietsfremden, invasiven Neophyten Riesen-Bärenklau zu verhindern, wird dieser „Am Dimberg“ bekämpft. Das Steinbruchgelände wird seiner natürlichen Entwicklung überlassen.

Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume und deren seltenen Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!: FFH-Gebiet „Am Dimberg bei Steinperf“ (5116-301).

 

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