Brühl von Erda

Brühl von Erda

Lesedauer:2 Minuten

Schutzgebiet seit

1979

Flächengröße

33,67 ha

Lage

östlich von Erda (Gemeinde Hohenahr)

   

Der „Brühl von Erda“ liegt in der Talmulde des Brühlsbaches und umfasst ausgedehnte Wiesen und Weiden. Zahlreiche Quellaustritte und Gräben lassen hier ein bemerkenswertes Mosaik aus mager-trockenen bis quellig-nassen Standorten entstehen, welche abwechslungsreiche Ausgangsbedingungen für verschiedenste Pflanzengesellschaften bieten. Hier gedeihen magere Trockenrasen, seltene wechselfeuchte Borstgrasrasen, Feuchtwiesen und Seggen-Gesellschaften, die eine Vielzahl gefährdeter Pflanzenarten beherbergen. Von besonderer Bedeutung sind die Grünlandbestände für stark bedrohte Vogelarten. Trotz landesweit starker Rückgänge werden die Feuchtwiesen des Naturschutzgebietes regelmäßig von Wiesenpiper, Braunkehlchen und Bekassine zum Brüten aufgesucht. Auch Nahrungs- und Überwinterungsgäste lädt das Gebiet ein. Mit 31 Schmetterlings- und 15 Heuschreckenarten beherbergen die Wiesen außerdem eine reiche Insektenlebensgemeinschaft.

Seltene Pflanzenarten

Knöllchen-Steinbrech, Breitblättriges Knabenkraut, Teufelsabbiss, Kreuzblume, Sumpf-Veilchen und Stängellose Kratzdistel, Fieberklee, Schmalblättriges Wollgras, Blasen- und Schnabel-Segge, Fadenbinse und Silge

Seltene Tierarten

Braunkehlchen, Wiesenpiper, Bekassine, Zwergschnepfe, Neuntöter, Raubwürger, Kiebitz und Graureiher, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt der wertvollen Grünlandstandorte als Lebensraum seltener Tiere und Pflanzen werden diese, abgestimmt auf die Pflanzengesellschaften und Bruttermine der Wiesenvogelarten, ein- bis zweimal jährlich gemäht oder mit Schafen beweidet.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet!Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!FFH-Gebiet Helfholzwiesen und Brühl bei Erda (5317-302), Vogelschutzgebiet Wiesentäler um Hohenaar und die Aartalsperre (5316-401).

 

Schlagworte zum Thema