Schutzgebiet seit |
1987 |
Flächengröße |
48,72 ha |
Lage |
südöstlich von Roda (Stadt Rosenthal) |
Das Naturschutzgebiet „Diebskeller und Nebeler Hintersprung“ liegt im zentralen Burgwald, einem der größten, zusammenhängenden Waldgebiete Hessens. Durch Gebietserweiterungen wurden die ursprünglichen Naturschutzgebiete „Diebskeller/Landgrafenborn“ und „Nebeler Hintersprung“ zusammengefasst. Das neue Gebiet umfasst sickernasse Talgründe umgeben von Fichtenforst und Buchenwald in den Hanglagen. Kleine offene Wasserflächen und Übergangsmoore mit Mooshügeln, sogenannten Bulten, sowie ausgedehnte Torfmoosflächen wechseln sich im Naturschutzgebiet ab. Von besonderer Bedeutung ist hier der großflächig vorhandene Zwischenmoorkomplex. Aufgrund des hohen Wasserstandes in diesen Bereichen mangelt es an Zersetzungsprozessen abgestorbener Pflanzen, was zu nährstoffarmen und sauren Bodenverhältnissen führt. Durch den fehlenden Abbauprozess von Pflanzenteilen werden in Moorbereichen zudem hohe Mengen an CO2 eingelagert.
Seit Ende der 1980er Jahre werden im Naturschutzgebiet standortfremde Fichtenaufforstungen entfernt und Entwässerungsgräben verschlossen, was zur Wiedervernässung der Torfmoosflächen führt. Diese Maßnahmen fördern nachhaltig die natürliche Entwicklung dieses wertvollen Lebensraumes, welcher durch seine Lage zu angrenzenden Naturschutzgebieten, wie beispielsweise die "Franzosenwiesen", und "Christenberger Talgrund" eine wichtige Biotop-Vernetzungsfunktion einnimmt. |
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Seltene Pflanzenarten |
Glockenheide, Rundblättriger Sonnentau, Scheiden-Wollgras, Wald-Läusekraut, Rippenfarn, Sprossender und Keulen-Bärlapp, Schmalblättriges Wollgras, Rasen- und Sparrige Binse, Pyramiden-Günsel, Preiselbeere und zahlreiche Moose |
Seltene Tierarten |
Waldschnepfe und Arktische Smaragdlibelle |
Pflegemaßnahmen |
Zum Erhalt der offenen Moorvegetation werden beschattende Gehölze regelmäßig entfernt. Zur Unterstützung der natürlichen Entwicklung des Waldkiefern-Moorwaldes, als Pufferzone zur offenen Moorfläche, werden gebietsfremde Nadelgehölze behutsam entnommen. Zur Wiederherstellung des moortypischen Wasserhaushaltes werden Entwässerungsgräben und Drainagen verfüllt. Zur naturnahen Entwicklung des Laubwaldes werden auch hier gebietsfremde Baumarten entfernt und der Alt- und Totholzanteil gefördert. |
Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!: FFH-Gebiet „Diebskeller/Landgrafenborn“ (5018-303), FFH-Gebiet „Nebeler Hintersprung“ (5018-307), und Vogelschutzgebiet „Burgwald“ (5018-401). |
Naturschutzgebiet
Diebskeller und Nebeler Hintersprung
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