Egelpfuhl bei Oberwetz

Egelpfuhl bei Oberwetz

Schutzgebiet seit

1990

Flächengröße

10,75 ha

Lage

nördlich von Oberwetz (Gemeinde Schöffengrund)

   

Der „Egelpfuhl bei Oberwetz“ liegt in einer Talmulde des Dreisbaches und umfasst einen ausgedehnten Feuchtwiesen-Komplex. Umringt von ackerbaulich genutzten Flächen gedeihen im Naturschutzgebiet frische bis feuchte Wiesen, Seggen- und Röhricht-Gesellschaften, Hochstaudenfluren sowie Weiden- und Erlengebüsche entlang des Bauchlaufes. In diesen Pflanzengesellschaften kommen zahlreiche botanische Besonderheiten von großem Schutzwert vor, wie beispielsweise die Orchidee Breitblättriges Knabenkraut. Die Feuchtwiesen werden darüber hinaus von seltenen Wiesenvogelarten aufgesucht. Auch Vögel der nahe gelegenen naturnahen Wälder nutzen den Egelpfuhl als Nahrungsgrund, so zum Beispiel die stark gefährdete Turteltaube. Auch der bedrohte Schmetterling Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling kann hier beobachtete werden.

Seltene Pflanzenarten

Fieberklee, Breitblättriges Knabenkraut, Teufelsabbiss, Sumpf-Weidenröschen, Schmalblättriges Wollgras, Wunder-Segge und Mäuseschwänzchen

Seltene Tierarten

Wiesenpieper, Braunkehlchen, Bekassine, Kiebitz, Neuntöter, Rebhuhn, Milan und Schafstelze, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling und Feingestreifter Laufkäfer

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt der Feuchtwiesen als Lebensraum zahlreicher, seltener Tier- und Pflanzenarten werden diese, angepasst an die jeweiligen Pflanzengesellschaften und die Bruttermine der Wiesenvogelarten, ein- bis zweimal jährlich gemäht. Die Bereiche, die den Kernbereich der Feuchtwiesen umgeben, werden ebenfalls einmal jährlich gemäht und anschießend mit Rindern nachbeweidet.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet!Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000! Vogelschutzgebiet Feldflur bei Hüttenberg und Schöffengrund (5417-402).

 

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