Schutzgebiet seit |
1984 |
Flächengröße |
18 ha |
Lage |
nördlich von Langsdorf (Stadt Lich) |
Das Naturschutzgebiet „Gemeindesee von Langsdorf“ ist geprägt durch den namensgebenden Gemeindesee, ein Waldstück und Offenlandbereiche. Die Offenlandbereiche bestehen aus extensiv gepflegtem Grünland (1-2 malige Mahd pro Jahr) in kleinräumig sehr unterschiedlicher Ausprägung. So findet man magere, wechselfeuchte bis trockene Bereiche. Der „Gemeindesee“ ist ein abgelegener See bzw. Flachwasserteich, der bereits Ende des Mittelalters (15. Jhdt.) durch Anstauung zulaufender Bäche entstanden ist und für die Fastenspeise, das heißt zur Haltung von Fischen, genutzt wurde. Aufgrund seiner naturnahen Entwicklung weist der Teich einen breiten Ufersaum mit seltenen und strukturreichen Pflanzengesellschaften auf. Das Gewässer, die Uferregionen sowie die angrenzenden Grünlandbereiche, Hecken und Waldsäume sind Teil des Ganzjahreslebensraumes der hier zahlreich vorkommenden Amphibien. Das Gewässer selbst ist Laichplatz für Amphibien sowie Brutbiotop und bedeutendes Nahrungsareal für zahlreiche Vogelarten. Während des jährlichen Vogelzuges ist das Gebiet darüber hinaus Rast- und Rückzugsort für viele an Wasser- und Feuchtland gebundene Vogelarten. |
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Seltene Pflanzenarten |
Sumpf-Wasserstern, Durchwachsenes und Spitzblättriges Laichkraut, Großer Wasserfenchel und Blasen-Segge |
Seltene Tierarten |
Laubfrosch und Wasserfrosch, Kamm-, Berg- und Teichmolch, Fischadler, Flussuferläufer, Krickente und Waldwasserläufer |
Pflegemaßnahmen |
Zum Erhalt der abwechslungsreichen Grünlandgesellschaften werden diese, abgestimmt auf die jeweiligen Pflanzengesellschaften und die Lebensraumansprüche der dort vorkommenden Tiere, gemäht und anschließend mit Schafen beweidet. Um zu verhindern, dass die invasiven, standortfremden Pflanzen Goldrute und Lupine (Neophyten) sich ausbreiten, werden diese regelmäßig entfernt. Die Teichfläche wurde im Jahr 2009 saniert und Faulschlamm entfernt. Nur 3 Jahre später hat das Gebiet seinen ursprünglichen Charakter zurückerlangt. Tier- und Pflanzenarten profitieren nachweislich von dieser Maßnahme. |
Auch Sie können zum Schutz des besonderen Lebensraumes und der dort Ruhe und Schutz suchenden Tiere beitragen! Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs! |
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Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen SchutzgebietsnetzesNatura 2000!FFH-Gebiet Wälder und Flachwasserteiche östlich Lich (5419-303) Vogelschutzgebiet Wetterau (5519-401). Darüber hinaus ist es Teilgebiet des Life+ Projektgebietes Wetterauer Hutungen. Nähere Informationen zu Natura 2000 Gebieten erhalten Sie folgendem Link. |