Heidberg bei Sickendorf

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Schutzgebiet seit

1996

Flächengröße

24,89 ha

Lage

südwestlich von Sickendorf (Stadt Lauterbach)

Der „Heidberg bei Sickendorf“ liegt im Unteren Vogelsberg und ist eine flache Basaltkuppe mit Plateau, welches in südlicher und westlicher Richtung abfällt. Das Naturschutzgebiet umfasst frische Wiesen und Weiden, wertvolle Magerrasenbereiche, Gebüsche und Einzelbäume sowie eine Streuobstwiese. Der „Heidberg“ ist aus botanischer Schicht besonders schützenswert auf Grund seines kleinflächigen Mosaiks vielfältiger Magerrasengesellschaften, wie beispielsweise dem besonderen Basalt-Magerrasen. Zur Ausbildung dieser seltenen Grünlandtypen hat, nach der historischen Rodung des Buchenwald-Hügels, die jahrhundertelange Bewirtschaftung des Standortes als Weide für Schafe, Ziegen und Rinder (Huteweide) maßgeblich beigetragen. Wenige alte Wachholder- und Rosenbestände sowie Heidekrautbereiche sind die Überreste der von den Weidetieren gemiedenen Pflanzen. Nach Aufgabe der Beweidung in den 1960er Jahren, sind die wertvollen Magerrasenflächen zunehmend verbuscht und Standortqualität eingebüßt. Mit der Unterschutzstellung des Gebietes soll die Erhaltung und Entwicklung des besonderen Offenlands als Lebendraum für seltene Pflanzen und zahlreiche Tierarten, vor allem viele Vögel und Schmetterlinge, sichergestellt werden.

Seltene Pflanzenarten

Gewöhnliches Katzenpfötchen, Gewöhnliche Akelei, Guter Heinrich, Buntes Vergissmeinnicht, Keilblättrige und Kleinblütige Rose, Rotfrüchtiger Löwenzahn

Seltene Tierarten

Wiesenpieper, Neuntöter, Grau- und Grünspecht, Rebhuhn und Rotmilan, Schwalbenschwanz, Großer und Braunfleckiger Perlmutterfalter, Perlgrasfalter und Mauerfuchs und Rotklee-Bläuling, Kleiner Heide-Grashüpfer

Pflegemaßnahmen

Zur Erhaltung der Magerrasen werden diese auch heute wieder beweidet und aufwachsendes Gebüsch zurückgeschnitten.

Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume beitragen!

Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!: FFH-Gebiet „Magerrasen bei Lauterbach und Kalkberge bei Schwarz“ (5322-305).

 

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