In der Bellersdorfer Tränk

In der Bellersdorfer Tränk

Lesedauer:2 Minuten

Schutzgebiet seit

1985

Flächengröße

24,40 ha

Lage

nördöstlich von Bellersdorf (Gemeinde Mittenaar)

   

Das Naturschutzgebiet „In der Bellersdorfer Tränk“ zeichnet sich durch eine extrem hohe Vielfalt, teils stark bedrohter Tier- und Pflanzenarten aus. Auf den überwiegend mageren Frischwiesen, auf Feuchtwiesen und staunassen, anmoorigen Standorten sowie heute selten gewordenen Pfeifengraswiesen gedeihen viele botanische Raritäten, wie Heilziest, Färber-Scharte und verschiedene Orchideen. Angezogen von den blütenreichen Wiesen und abwechslungsreichen Standortbedingungen lebt hier eine bemerkenswerte Insektenlebensgemeinschaft mit vielen seltenen Schmetterlingen und Heuschrecken. Dieses Offenlandgebiet ist darüber hinaus geeigneter Brutlebensraum für stark gefährdete Wiesenvogelarten. Es lädt jedoch auch Greifvögel zur Jagd auf Nahrung ein. Mit der Unterschutzstellung dieses Biotop-Mosaiks soll das Rückzugsgebebiet für die reiche Flora und Fauna gesichert und seine Pflege langfristig sichergestellt werden.

Seltene Pflanzenarten

Heilziest, Färber-Scharte, Kümmel-Silge, Natternzunge, Breitblättriges Knabenkraut, Weiße Waldhyazinthe, Teufelsabbiss, Echtes Labkraut und Doldiges Habichtskraut

Seltene Tierarten

Braunkehlchen, Wiesenpieper, Neuntöter, Wespenbussard, Rot- und Schwarzmilan, Sperber, Habicht und Baumfalke, Großer Perlmutterfalter, Goldene Acht, Kleiner und Brauner Feuerfalter, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Sumpfhornklee- und Grünwidderchen

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt des artenreichen Grünlandes, als Lebensraum für viele seltene Tiere und Pflanzen, wir dieses, angepasst an die jeweiligen Pflanzengesellschaften und die Bruttermine der Wiesenvogelarten, ein- bis zweimal jährlich gemäht.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet!Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000! FFH-Gebiet Wiesen westlich des Leuchteküppels bei Bellersdorf (5316-305);Vogelschutzgebiet Wiesentäler um Hohenahr und die Aartalsperre (5316-401).

 

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