Schutzgebiet seit |
1988 |
Flächengröße |
11,15 ha |
Lage |
östlich von Mellnau (Stadt Wetter) |
Das Naturschutzgebiet „Krämersgrund/Konventswiesen“ zeichnet sich durch einen Biotopkomplex aus, der aus besonders schützenswerten Lebensraumtypen besteht, welche für zahlreiche seltene Tier- und Pflanzenarten wichtige Rückzugsräume bieten. Der „Krämersgrund“ und die „Konventwiesen“ liegen im Randbereich des Burgwaldes, einem der größten zusammenhängenden Waldgebiete Hessens mit zahlreichen Moor-Standorten. Als Besonderheit kommt im Gebiet der einzige intakte Schwingrasen vor. Dabei handelt es sich um ein schwimmendes Pflanzenkissen auf der Stauwasser-Oberfläche des Moores, das aus seltenen Seggen, Torfmoosen, Wollgras und Schlangenwurz besteht. In dem angrenzenden Birken-Moorwald gedeihen zahlreiche seltene Torfmoose, der weißblütige Siebenstern sowie eine echte botanische Rarität – der Kammfarn mit nur einem weiteren Vorkommen in Hessen. Entlang des kleinen Fließgewässers „Hollerborn“, dessen Seitenarm zu einem ehemaligen Löschteich aufgestaut wurde, stocken Erlen-Eschen-Wälder mit artenreichem Unterwuchs. Hinzu kommen magere Wiesenbereiche und kleinräumig strukturierte Eichen-Hainbuchen-Wälder mit wertvollen Altholzbeständen, die wichtige Lebensräume für Moose, Pilze, Insekten und höhlenbrütende Vögel darstellen. Die Moor- und Gewässerbiotope sind zudem Heimat vielfältiger Insektenlebensgemeinschaften und Nahrungsgebiet bedrohter Vogelarten. Besonders ist das Vorkommen gefährdeter Libellen, die an diese heute seltenen Lebensräume angepasst sind. |
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Seltene Pflanzenarten |
Kammfarn, Fieberklee, Schnabel-Segge, Schlangenwurz, Breitblättriges Knabenkraut, Wiesenschachtelhalm, Einbeere, Glänzendes Seidenmoos, Siebenstern und zahlreiche seltene Moose |
Seltene Tierarten |
Arktische Smaragdlibelle, Große Binsenjungfer und Zweigestreifte Quelljungfer, Zwergtaucher, Gerandete Listspinne sowie einige seltene Schwebfliegen |
Pflegemaßnahmen |
Zum Erhalt des wertvollen Schwingrasens wird die moorbeschattende Vegetation regelmäßig entfernt. Zur Wiederherstellung des moortypischen Wasserhaushaltes werden Entwässerungsgräben und Drainagen verfüllt. Zur naturnahen Entwicklung des Laubwaldes werden gebietsfremde Nadelbaumbestände entfernt und mit heimischen Baumarten aufgeforstet sowie der Alt- und Totholzanteil gefördert. Die mageren Wiesen werden jährlich gemäht |
Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume und deren seltenen Pflanzen beitragen! Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind. |
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Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!: FFH-Gebiet„Krämersgrund/Konventswiesen“ (5018-306) und Vogelschutzgebiet „Burgwald“ (5018-401).
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Naturschutzgebiet
Krämersgrund - Konventswiesen
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