Lindenberg bei Birklar

Lindenberg bei Birklar

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Schutzgebiet seit

1940

Flächengröße

5 ha

Lage

südöstlich von Birklar (Stadt Lich)

   

Der „Lindenberg bei Birklar“ ist eine kleine Basaltkuppe, die inselartig inmitten der intensiv genutzten Agrarlandschaft am Rand der Wetterau liegt. Ein Teil des Gebietes wurde bereits 1940 unter Naturschutz gestellt. Damit gehört der „Lindenberg bei Birklar“ zu den ältesten Naturschutzgebieten in Hessen. Er ist vor allem durch Grünlandgesellschaften, wie die Glatthaferwiese und den Halbtrockenrasen, geprägt. Auf der Basaltkuppe finden sich aber auch strukturreiche Hecken und Gebüsche sowie alte Obstbaumbestände, die Brutplätze für zahlreiche schützenwerte Vogelarten bieten. Die heute selten vorkommende Pflanzengesellschaft des Halbtrockenrasens ist an diesem Standort durch das sonnenwarme, trockene Mikroklima, die mageren Standortbedingungen sowie die historische Nutzungsform Schafbeweidung entstanden. Nach historischen Angaben war das Gebiet reich an Orchideen und Küchenschellen. Die floristische Bedeutung ist wegen der in den letzten Jahren zu geringen Beweidungsaktivitäten zurückgegangen. Darüber hinaus ist das früher reiche Vorkommen der Küchenschellen sehr wahrscheinlich durch illegale Ausgrabungen erloschen.

Seltene Pflanzenarten

Buntes Vergissmeinnicht, Ähriger Ehrenpreis, Patterbsen-Wicke

Seltene Tierarten

Rebhuhn, Nachtigall, Rot- und Schwarzmilan, Wespenbussard, Goldammer und Gelbspötter

Pflegemaßnahmen

Mit der Schafbeweidung als extensive Nutzung besteht die Chance, dass die wenigen selten vorkommenden Pflanzen sich wieder ausbreiten. Im Rahmes des EU Förderprogrammes Life+ „Wetterauer Hutungen“ wurde die Beweidung mit unterschiedlichen Maßnahmen gefördert: beispielsweise mit der Entbuschung zur Freistellung der mageren Weiden und dem Ankauf einer Ackerfläche als Futterfläche und Nachtpferch für die Schafe.

Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume beitragen!

Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes

Natura 2000!FFH-Gebiet Basalthügel des Vogelsberges im Randbereich zur Wetterau (5519-305). Darüber hinaus ist es Teilgebiet des Life+ Projektgebietes Wetterauer Hutungen.

 

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