Mensfelder Kopf

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Schutzgebiet seit

1998

Flächengröße

7,17 ha

Lage

westlich von Mensfelden (Gemeinde Hünfelden)

Der „Mensfelder Kopf“ erhebt sich als Kuppe über die sonst ackerbaulich geprägte Landschaft, angrenzend an die Hessisch-Rheinland-Pfälzische Landesgrenze. Das Untergrundgestein des Bergrückens besteht aus Taunusquarzit und Tonschiefer, was zur Ausbildung eines besonders sauren und nährstoffarmen Bodentyps führt. Die hierauf anzutreffenden und schützenswerten Biotoptypen - Magerrasen und Heide - sind im besonderen Maße an diese spezifischen Standortbedingungen angepasst. Überregional von großer Bedeutung ist das Vorkommen der Besenheide. Historisch sind diese Lebensgemeinschaften auf dem Mensfelder Kopf von der Beweidung mit Schafen geprägt, wodurch das Aufwachsen von Gebüschen in weiten Teilen des Naturschutzgebietes, vor allem aber in den Grünlandbereichen, verhindert wurde. Jedoch wird das offene Gebiet von größeren, strukturreichen Hecken wertgebend ergänzt. Diese stellen gleichzeitig wertvolle Lebensräume für zahlreiche Insekten, vor allem Schmetterlinge und Heuschrecken aber auch für gefährdete Vogelarten dar.

Seltene Pflanzenarten

Heide-Löwenzahn (Taraxacum laevigatum agg.), Trespen-Federschwingel, Acker-Ziest

Seltene Tierarten

Schwalbenschwanz, Brauner Feuerfalter, Feldgrille, Zweifarbige Beißschrecke, Neuntöter, Nachtigall, Feldlerche, Sperber

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt dieses besonderen Lebensraums, vor allem der lichtliebenden Besenheide, müssen regelmäßig Pflegemaßnahmen stattfinden. Als klassische Heide-Pflegemaßnahme wird jährlich in Teilbereichen der Oberboden abgetragen um Heidebestände zu verjüngen. Darüber hinaus wird das Gebiet auch heute wieder traditionell mit Schafen beweidet.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!: FFH-Gebiet „Mensfelder Kopf“ (5614-302).

 

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