Rückerscheid mit Aubachtal

Rückerscheid mit Aubachtal

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Schutzgebiet seit

1994

Flächengröße

78,44 ha

Lage

südlich von Rabenscheid (Gemeinde Breitscheid)

   

Das Naturschutzgebiet „Rückerscheid mit Aubachtal“ umfasst den Talbereich des Aubaches im Süden und einen nördlichen Hangbereich mit Huteweide (Waldweide), wie sie für den Westerwald typisch ist. Das Landschaftsbild ist deutlich von der historischen Nutzung des Grünlandes als Weide für Ziegen, Schafe und Rinder geprägt. Noch bis in die 1980er Jahre wurden die gemeindeeigenen Weiden mit Rindern beweidet. Hierdurch entstand ein großflächiger, offener Grünlandkomplex mit eingestreuten Hecken, Bäumen und Baumgruppen. Ein Mosaik aus nassen und trockenen Wiesenstandorten beherbergt besonders schützenswerte Pflanzengesellschaften. Hier gedeihen seltene, streng geschützte Pflanzenarten, wie beispielsweise verschiedene Orchideen. Hervorzuheben ist zudem das Vorkommen des Blauschillernden Feuerfalters, einer vom Aussterben bedrohten kleinen Schmetterlingsart. Seine Verbreitung ist in ganz Hessen auf den Hohen Westerwald beschränkt. Die großflächigen feuchten Wiesen des Naturschutzgebietes sind zudem Brut- und Nahrungsrevier zahlreicher, teils bedrohter Vogelarten.

Seltene Pflanzenarten

Trollblume, Arnika, Fieberklee, Stattliches und Breitblättriges Knabenkraut, Sumpf-Veilchen.

Seltene Tierarten

Braunkehlchen, Wiesenpieper, Raubwürger und Neuntöter sowie Blauschillernder Feuerfalter

Pflegemaßnahmen

Zur Erhaltung der besonderen Grünlandstandorte werden diese heute wieder traditionell mit Rindern beweidet.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

Wandern auf eigene Gefahr!

 

 

In diesen Wäldern dürfen Bäume ihren Lebenszyklus nicht nur beginnen, sondern auch auf natürlichem Weg beenden. Das bedeutet, dass Teile von ihnen in Form von Zweigen und Ästen abbrechen und herabfallen oder ganze Bäume umfallen können. Gehen Sie daher immer mit offenen Augen durch den Wald. Verlassen Sie bitte bei starkem Wind und Regen bzw. Unwettern/ Stürmen/ Orkanen oder Schneefall sofort den Wald, da bei diesen Wetterereignissen eine erhöhte Gefahrenlage besteht.

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!: FFH-Gebiet „Hoher Westerwald“ (5314-301) und Vogelschutzgebiet „Hoher Westerwald“ (5314-301).

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