Schalksbachteiche

Lesedauer:2 Minuten

Schutzgebiet seit

1994

Flächengröße

30,75 ha

Lage

nördlich von Herbstein

Das Naturschutzgebiet „Schalksbachteiche“ liegt in einer Talmulde des Unteren Vogelsberges und umfasst zwei künstlich aufgestaute Teiche, die vom namensgeben Schalksbach gespeist werden sowie ausgedehnte Feuchtwiesen mit seltenen Pflanzengesellschaften. Die Flachwasserteiche zeichnen sich durch ihre mosaikartige Ufervegetation aus Röhricht-, Binsen- und Schild-Wasserhahnenfuß- sowie teils seltenen Seggen-Gesellschaften aus. Von besonderem Schutzwert sind jedoch die großflächigen Borstgras-Pfeifengraswiesen, die vor allem im Bereich des unteren Teichs gedeihen. Diese vom Aussterben bedrohte Pflanzengesellschaft beherbergt ein außergewöhnliches Artenrepertoire mit vielen seltenen und gefährdeten Arten, wie beispielsweise der Heilpflanze Arnika und mehreren Orchideen. Neben ihrem botanischen Reichtum sind die „Schalkswiesen“ auch Lebensraum vieler, teils gefährdeter Tierarten. Neben einer beachtlichen Insektenfauna zeichnen sich die Feuchtwiesen jedoch besonders als Brutareal einiger stark bedrohter Wiesenvogelarten aus und sind damit von überregionaler Bedeutung.

Seltene Pflanzenarten

Arnika, Trollblume, Teufelskralle, Breitblättriges Knabenkraut, Färber-Scharte, Weiße Waldhyazinthe, Moor-Klee, Sumpf-Veilchen, Ei-Sumpfbinse, Floh-, Grau- und Schnabel-Segge

Seltene Tierarten

Bekassine, Wiesenpiper, Flussuferläufer, Waldwasserläufer, Neuntöter, Raubwürger, Grauspecht, Wespenbussard, Rotmilan, Schwalbenschwanz, Braunfleckiger und Randring-Perlmutterfalter, Gebänderte Pracht- und Heidelibelle, Gemeine Winterlibelle und Glänzende Binsenjungfer, Sumpfschrecke

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt der wertvollen Wiesen werden diese mit Rindern beweidet. Die strukturreiche Ufervegetation beider Teiche wird ihrer natürlichen Entwicklung überlassen.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie daher: Bleiben Sie auf den Wegen und leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von freilaufenden Hunden bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet!Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

Bitte beachten Sie auch dasBadeverbotan diesem Gewässer! Schon kleine Störungen durch illegale Badegäste haben einen negativen Einfluss auf die empfindliche Vegetation und die Tierwelt.

Wandern auf eigene Gefahr!

 

In diesen Wäldern dürfen Bäume ihren Lebenszyklus nicht nur beginnen, sondern auch auf natürlichem Weg beenden. Das bedeutet, dass Teile von ihnen in Form von Zweigen und Ästen abbrechen und herabfallen oder ganze Bäume umfallen können. Gehen Sie daher immer mit offenen Augen durch den Wald. Verlassen Sie bitte bei starkem Wind und Regen bzw. Unwettern/ Stürmen/ Orkanen oder Schneefall sofort den Wald, da bei diesen Wetterereignissen eine erhöhte Gefahrenlage besteht.

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!: FFH-Gebiet „Talauen bei Herbstein“ (5422-303) unter Vogelschutzgebiet Vogelsberg“ (5421-401).

 

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