Waldaubacher Hecke bei Rabenscheid

Waldaubacher Hecke bei Rabenscheid

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Schutzgebiet seit

1984

Flächengröße

15,52 ha

Lage

westlich von Rabenscheid (Gemeinde Breitscheid)

   

Die „Waldaubacher Hecke“, von manchem Ortskundigen auch „Metzelnheck“ genannt, gehört zu den gemeindeeigenen Viehhuten (Viehweiden) von Rabenscheid. Das hier vorherrschende Landschaftsbild ist geprägt von der historischen Nutzung des Grünlandes als Weiden für Schafe, Ziegen und Rinder, wie sie für den Westerwald typisch war. In weiten Bereichen des Naturschutzgebietes sind die Wiesen sehr nass, was ihnen Sumpf- und Moorcharakter verleiht. Hier kommen Pflanzengesellschaften mit seltenen Arten vor, welche sich speziell an diese nassen Standortbedingungen angepasst haben. Bedeutsam ist das Gebiet außerdem wegen seiner großen Schmetterlingsvielfalt. 160 Arten konnten hier beobachtet werden, darunter gefährdete und sogar vom Aussterben bedrohte Schmetterlinge, wie der Blauschillernde Feuerfalter. Seine Verbreitung ist in ganz Hessen auf den Hohen Westerwald beschränkt. Die „Waldaubacher Hecke“ ist aber auch Brutgebiet seltener Vogelarten.

Seltene Pflanzenarten

Trollblume, Sumpf-Blutauge, Geflecktes Knabenkraut und Berg-Waldhyazinthe

Seltene Tierarten

Raubwürger, Bekassine, Braunkehlchen, Wiesenpieper, Dukatenfalter und Blauschillernder Feuerfalter

Pflegemaßnahmen

Zum Erhalt des offenen Grünlandes wird dieses auch heute wieder traditionell mit Rindern beweidet und aufwachsendes Gehölz regelmäßig entfernt. Zur Wiederherstellung des natürlichen Wasserhaushaltes im Bereiche der Feuchtwiesen wurden Entwässerungsgräben zurückgebaut.

Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!

Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!

Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet!Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!FFH-Gebiet Hoher Westerwald (5314-301) und Vogelschutzgebiet Hoher Westerwald (5314-450).

 

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