Momberger Bruchwiesen und Lohgrund bei Mengsberg

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Schutzgebiet seit

1996

Flächengröße

59,38 ha

Lage

westlich von Mengsberg sowie östlich bis südöstlich von Momberg (Stadt Neustadt)

Das Naturschutzgebiet „Momberger Bruchwiesen und Lohgrund bei Mengsberg“ setzt sich aus drei Gebietsabschnitten entlang des viel verzweigten Bachsystems der Wiera (östlich von Momberg) und des Hardtwassers (westlich von Mengsberg und östlich von Momberg) zusammen. Es zeichnet sich durch seine naturnahen Auen mit einem besonderen Feuchtbiotop-Mosaik aus, in dem viele seltene Tiere und Pflanzen letzte Rückzugsräume finden. In den „Momberger Bruchwiesen“ gedeihen verschiedenste Grünlandgesellschaften wie Sumpfdotterblumenwiesen, magere Glatthaferwiesen und wertvolle Feuchtbrachen mit Staudenfluren, Großseggen-Sümpfen und Röhricht-Beständen, die von einem kleinen Stillgewässer ergänzt werden. Von besonderer Bedeutung ist das Feuchtgebiet als Lebensraum für den bedrohten Laubfrosch. Der „Lohgrund bei Mengsberg“ ergänzt das Naturschutzgebiet darüber hinaus um Restbestände naturnaher Erlensumpf- und Moorbirkenwälder, schonend genutzte Waldwiesen und Feuchtbrachen. Die Verknüpfung der verschiedenen Biotope schafft einen abwechslungsreichen Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, welche mit der Unterschutzstellung langfristig erhalten werden soll.

Seltene Pflanzenarten

Breitblättriges und Stattliches Knabenkraut, Fieberklee, Sumpf-Veilchen, Grau-, Rispen-, Schnabel- und Blasen-Segge, Wasser-Greiskraut

Seltene Tiere

Rohrammer, Sumpfrohrsänger, Wiesen-Grashüpfer, Sumpfschrecke, Kurzflügelige Schwertschrecke, Gebänderte und Blauflügel-Prachtlibelle, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Dreistacheliger Stichling, Erdkröte, Laubfrosch, Faden- und Bergmolch sowie Feuersalamander

Pflegemaßnahmen

Teilbereiche des feuchten Grünlandes werden mit Rindern beweidet. Die wertvollen Waldlebensräume werden zum Teil in ihrer natürlichen Entwicklung begleitet und die Ausbreitung der gebietsfremden Pflanze Drüsiges Springkraut beobachtet und ggf. eingedämmt. Darüber hinaus wurden für den Laubfrosch Amphibiengewässer angelegt.

Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume und deren seltenen Pflanzen beitragen!

Bleiben Sie auf den Wegen! Wir bitten Sie außerdem im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

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