Hoher Stein bei Fernwald

Hoher Stein bei Fernwald

Schutzgebiet seit

1994

Flächengröße

10,66 ha

Lage

südlich von Steinbach (Gemeinde Fernwald)

   

Der „Hohe Stein“ erhebt sich als Basaltrücken über seine ackerbaulich intensiv genutzte Umgebung am Rande der Wetterau. Das Gebiet zeichnet sich durch großflächige, besonders schützenswerte Magerrasenflächen aus, welche durch die historische Nutzung des ackerbaulich unproduktiven Hügels als sogenannte Schaftstrift (Schafweide) entstanden sind. Bis zur Aufgabe der Beweidung Mitte der 1950er Jahre und der damit einhergehenden Verarmung und Verbuschung des artenreichen Grünlandes, war der „Hohe Stein“ für sein reiches Vorkommen seltener Magerrasenarten bekannt. Mit der Unterschutzstellung des Gebiets soll der Erhalt und die Entwicklung des wertvollen Lebensraums sichergestellt werden.

Seltene Pflanzenarten

Gewöhnliche Golddistel, Stängellose Kratzdistel, Gemeines Kreuzblümchen, Steppen-Lieschgras, Gewöhnlicher Wachholder, Heide- und Karthäuser-Nelke, Streifen-Klee und Knöllchen-Steinbrech

Seltene Tierarten

Neuntöter, Goldene Acht, Perlgrasfalter und Schwalbenschwanz

Pflegemaßnahmen

Wichtigste Pflegemaßnahme zum Erhalt der Magerrasen ist die Beweidung mit Schafen, in besonders steilen und gehölzreichen Bereichen auch Ziegenbeweidung. Im Rahme des fünfjährigen EU-Förderprojektes Life+ „Wetterauer-Hutungen“ wurde die Beweidung durch großflächige Entbuschungen, Weidepflege und die Einrichtung eines Nachtpferchs für Schafe unterstützt sowie die Schäferei insgesamt durch Öffentlichkeitsarbeit und Aufbau von Vermarktungsstrukturen gefördert. Die vom Life+ Programm initiierten Pflegemaßnahmen werden über das Projektende hinaus vom Land Hessen fortgeführt.

Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume beitragen!

Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen SchutzgebietsnetzesNatura 2000!FFH-Gebiet Basalthügel des Vogelsberges im Randbereich zur Wetterau (5519-305). Darüber hinaus ist es Teilgebiet des Life+ Projektgebietes Wetterauer Hutungen.

 

 

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