Gießen. 18 gerahmte Urkunden gab es am Hauptsitz des Regierungspräsidiums (RP) Gießen zu verteilen. Sie gingen an Unternehmen, Institutionen und Behörden. Darauf zu lesen stand: „Partnerschaft für den Reservedienst“. Verteilt wurden die Urkunden gemeinsam von Hausherr und Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich sowie Oberst Jürgen Marx, Leiter Bezirksverbindungskommando Gießen.
„Die Zusammenarbeit mit der Bundeswehr ist mir ein persönliches Anliegen“, sagte Regierungspräsident Ullrich bei seiner Begrüßung der Gäste. Eine enge Kooperation mit seinem Haus und dem Landeskommando Hessen verdeutliche dies. Die aktuellen Entwicklungen mit einem Krieg in Europa vor Augen, seien Werte wie Frieden, Freiheit und Wohlstand in der Vergangenheit zu selbstverständlich geworden. Dabei seien es gerade die Streitkräfte, die ihren Dienst im Einsatz für diese Werte versehen. Umso wichtiger sei es, die Bundeswehr und den Reservedienst wieder ins Bewusstsein der Gesellschaft zu rücken und zu unterstützen. Dafür könne die Partnerschaft Impulse geben, sagte Ullrich.
„Diese Partnerschaft ist Teil eines großen Bündnisses für den Heimatschutz in der Reserve“, erklärte Marx in seiner Ansprache. Die Bundesrepublik und damit auch ihre Streitkräfte stünden nach dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine vor einer Zeitenwende. Die Welt habe sich verändert, Gültigkeiten der letzten zehn Jahre ihre Bedeutung verloren, der militärisch-strategische Wettbewerb rücke wieder in den Vordergrund. Dies mache Anpassungen erforderlich. Eine nationale Sicherheitsstrategie sei aufgestellt worden, die als drei fundamentale Säulen Wehrhaftigkeit, Resilienz und Nachhaltigkeit in den Fokus nehme.
Beim Part Wehrhaftigkeit komme dem Bürger eine Rolle zu, der hierzu einen Beitrag leiste. Und genau dies sei Teil der Partnerschaft, die nunmehr die im Regierungspräsidium Gießen anwesenden Vertreter mit der Bundeswehr eingehen. Ausgehend von den Aufgaben und der Notwendigkeit der Reserve in der Bundeswehr soll damit die Bereitschaft zur Freistellung von Reservisten für kontinuierliche Ausbildungen erhöht werden. Die Partner ihrerseits verpflichten sich, innerhalb des Unternehmens bzw. der Institution aktiv über die Möglichkeiten der Freistellung zu informieren.