Wacholderheide bei Ahrdt

Wacholderheide bei Ahrdt

Lesedauer:2 Minuten

Schutzgebiet seit

1976

Flächengröße

8,87 ha

Lage

südlich und nördlich von Ahrdt (Gemeinde Hohenahr)

   

Die „Wacholderheide bei Ahrdt“ strahlt eine ganz besondere – eine mediterrane Atmosphäre aus. Trockene Magerrasen-Hänge mit lichten, großen Kiefern, Wachholderbestände, gelblühender Ginster und trockene Heide mit Blick auf den Aartalsee wecken Urlaubgefühle. Dabei ist das aus zwei Teileflächen bestehende Naturschutzgebiet ein kulturhistorisches Relikt einer Schafbeweidung (Hutung). Jahrhundertelang trieben Wanderschäfer ihre Schafe auf Flächen wie die beiden Teilflächen des Naturschutzgebietes. Durch deren selektiven Fraß entstanden offene Brostgrasrasen mit typischen Pflanzen wie dem Heidekraut und Wachholderbeständen. Mit dem Wandel der Landwirtschaft verlor die Schäferei zunehmend an Attraktivität und wurde vielerorts aufgegeben, was einher ging mit der natürlichen Verbuschung des Lebensraums, vor allem durch den ausbreitungsfreudigen Besenginster. Mit der Unterschutzstellung der „Wacholderheide bei Ahrdt“ sollen die Überreste der seltenen Pflanzengesellschaft sichergestellt bzw. ihre Regeneration gefördert werden, auch als Lebensraum zahlreicher Vögel und Insekten.

Seltene Pflanzenarten

Wachholder, Deutscher Ginster, Buntes Vergissmeinnicht, Heil-Ziest, Stängellose Kratzdiestel und Bauernsenf

Seltene Tierarten

Sperber, Rebhuhn, Rotmilan und Grünspecht, Kleiner Heide-Grashüpfer, Steppen-Grashüpfer und Schwalbenschwanz

Pflegemaßnahmen

Die wichtigste Pflege der Heide ist die Beweidung, wofür auch heute wieder Schafe auf die Flächen des Naturschutzgebietes getrieben werden. Teilbereiche werden von Hand gemäht. Zusätzlich wird der aufwachsende Besenginster regelmäßig entfernt.

 

Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!Vogelschutzgebiet Wiesentäler um Hohenahr und die Aartalsperre (5316-401).

 

Schlagworte zum Thema