Speckswinkler Hutewald

Lesedauer:2 Minuten

Schutzgebiet seit

1981

Flächengröße

2,4 ha

Lage

südwestlich von Speckswinkel (Stadt Neustadt (Hessen))

Der „Speckswinkler Hutewald“ ist ein kulturhistorisches Relikt der Waldweidenutzung für Schweine, die dort auf natürliche Weise mit Eicheln und Bucheckern gemästet wurden. Der Hutewald besteht aus einer Gruppe von 20 Rotbuchen und 13 Stieleichen, deren Alter auf 300 - 500 Jahre geschätzt wird. Die Bäume sind deutlich in von Nordwesten nach Südosten verlaufenden Reihen angeordnet, was vermuten lässt, dass sie ähnlich wie im Reinhardswald, angepflanzt wurden. Um die Baumgruppe befindet sich ein Schutzgürtel aus anderen Baumarten jüngeren Alters. Auf Grund des natürlichen Zerfallsprozesses und der damit einhergehenden Totholzbildung eröffnet der „Speckswinkler Hutewald“ einer Reihe von Organismen wichtige Lebensräume. Von besonderer Bedeutung ist der Lebensraum „Totholz“ für zahlreiche Moose, Flechten und Pilze sowie für Insekten, deren Larven im sogenannten „Mulm“ des fauligen Holzes leben. Auch höhlenbrütende Vogelarten profitieren vom Totholz.

Seltene Tierarten

Kleinspecht, Gartenbaumläufer, Weidenmeise und Trauerschnäpper

Pflegemaßnahmen

Zur Sicherstellung des ungestörten Zerfalls der alten Bäume, wird der Hutewald seiner natürlichen Entwicklung überlassen.

Zur Ihrer eigenen Sicherheit ist das Betreten des Naturschutzgebietes nicht gestattet. Im Verlauf des Zerfallsprozesses kommt es regelmäßig zum Abbrechen großer Äste und zum Umstürzen ganzer Bäume, was eine erhebliche Verletzungsgefahr mit sich bringt.

Schlagworte zum Thema