Schutzgebiet seit |
1993 |
Flächengröße |
12,48 ha |
Lage |
nordwestlich von Winkels (Gemeinde Mengerskirchen) |
Neben der kulturhistorisch bedeutsamen Bergkuppe mit ihrer Burgruine der bereits im Jahr 1303 erbauten Maienburg, umfasst das Naturschutzgebiet ein reich strukturiertes Mosaik aus schützenswerten Lebensraumtypen mit artenreichen Pflanzen- und Tiergemeinschaften. Von besonderem Wert ist der seltene Blockschuttwald am Südost-Hang des Gebietes. Hier trat das basalthaltig Untergrundgestein an die Oberfläche und verwitterte dort zu dem groben, heute mit moosbewachsenen Blockschutt. Durch die regelmäßige Bewegung dieser Basaltblöcke und des Bodens haben sich hier Baumarten, wie die Linde, Hainbuche und Ulme angesiedelt, welche gut auf diese Form der Störung angepasst sind. Umgeben wird der Blockschuttwald von einem Waldmeister-Buchenwald, der sich im Frühling von seiner schönsten und farbenfrohsten Seite zeigt, wenn sich der Waldboden in ein buntes Blütenmeer aus Frühblühern verwandelt. Im Nordwesten liegen außerdem schützenswerte Magerrasenflächen, welche durch jahrhundertelange Nutzung des Grünlandes als Schafsweide entstanden sind. Diese Bereiche zeichnen sich zoologisch durch eine besonders artenreiche Schmetterlingslebensgemeinschaft aus. |
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Seltene Pflanzenarten |
Kamm-Wachtelweizen, Schnabel- und Blasen-Segge, Heil-Ziest, Knäul-Glockenblume, Märzenbecher und Breitblättriges Knabenkraut |
Seltene Tierarten |
Wiesenpieper, Neuntöter, Grauschnäpper, Heller und Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling |
Pflegemaßnahmen |
Zum Erhalt des wertvollen Magerrasens, wird dieser zweimal jährlich gemäht und aufwachsendes Gehölz regelmäßig entfernt. Zur Unterstützung der natürlichen Waldentwicklung wird auf die forstliche Nutzung verzichtet. |
Auch Sie können zum Schutz des besonderen Gebietes als wertvollen Lebensraum der hier vorkommenden Tiere und Pflanzen beitragen!
Wir bitten Sie daher: Leinen Sie ihre Hunde im Naturschutzgebiet an! Die hier lebenden Tiere fühlen sich von ihnen bedroht, reagieren mit Flucht und verlassen das Gebiet, meist ohne ihren Nachwuchs!
Bitte unterlassen Sie das Pflücken oder Ausgraben von Pflanzen im Naturschutzgebiet! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.
Wandern auf eigene Gefahr!
In diesen Wäldern dürfen Bäume ihren Lebenszyklus nicht nur beginnen, sondern auch auf natürlichem Weg beenden. Das bedeutet, dass Teile von ihnen in Form von Zweigen und Ästen abbrechen und herabfallen oder ganze Bäume umfallen können. Gehen Sie daher immer mit offenen Augen durch den Wald. Verlassen Sie bitte bei starkem Wind und Regen bzw. Unwettern/ Stürmen/ Orkanen oder Schneefall sofort den Wald, da bei diesen Wetterereignissen eine erhöhte Gefahrenlage besteht.
Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!: FFH-Gebiet „Maienburg bei Winkels“ (5415-303).