Schutzgebiet seit |
1994 |
Flächengröße |
57,32 ha |
Lage |
nordwestlich von Rabenscheid (Gemeinde Breitscheid) |
Das „Rabenscheider Holz“ liegt im Dreiländereck Hessen, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Das Naturschutzgebiet umfasst naturnahe Waldbestände, Grünlandbereiche und den teils schluchtartig verlaufenden Ketzerbach. Von besonderem Wert ist der naturnahe Laubwald, welcher trotz historischer Holzknappheit und dem Bedarf an Weidflächen, immer fortbestehen konnte. Altbäume und im Wald belassenes Totholz bieten zahlreichen Vogel- und Insektenarten einen hochwertigen Lebensraum. Der südliche Teil des Naturschutzgebietes ist landschaftlich von der historischen und für den Westerwald typischen Nutzung des Grünlandes als Weiden für Schafe, Ziegen und Rinder geprägt. Die gemeindeeigenen Viehweiden wurden in dieser Form noch bis Mitte der 1970er Jahre genutzt. Im offenen Grünland wechseln sich trockene, feuchte und nasse Wiesenbereiche ab, auf denen besonders schutzwürdige, blütenreiche Pflanzengesellschaften gedeihen, die wiederum zahlreiche seltene Schmetterlinge anziehen. |
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Seltene Pflanzenarten |
Stattliches Knabenkraut, Trollblume, Echte Mondraute, Märzenbecher, Blauer Eisenhut, Moor-Klee und Arnika |
Seltene Tierarten |
Schwarzspecht, Raufußkauz, Braunfleckiger Perlmutterfalter, Dunkler Wiesenknopf-Ameisenbläuling, Großer Schillerfalter und Gestreifte Quelljungfer |
Pflegemaßnahmen |
Zum Erhalt des wertvollen offenen Grünlandes werden die Wiesen auch heute wieder traditionell beweidet. |
Auch Sie können zum Schutz dieser besonderen Lebensräume beitragen!
Wir bitten Sie im Naturschutzgebiet keine Pflanzen zu pflücken oder gar auszugraben! Die Kultivierung entnommener Pflanzen im eigenen Garten gelingt nicht, da diese an die extrem spezifischen Standortbedingungen ihres Lebensraumes angepasst sind, welche im eigenen Garten nicht nachzubilden sind.
Wandern auf eigene Gefahr!
In diesen Wäldern dürfen Bäume ihren Lebenszyklus nicht nur beginnen, sondern auch auf natürlichem Weg beenden. Das bedeutet, dass Teile von ihnen in Form von Zweigen und Ästen abbrechen und herabfallen oder ganze Bäume umfallen können. Gehen Sie daher immer mit offenen Augen durch den Wald. Verlassen Sie bitte bei starkem Wind und Regen bzw. Unwettern/ Stürmen/ Orkanen oder Schneefall sofort den Wald, da bei diesen Wetterereignissen eine erhöhte Gefahrenlage besteht.
Dieses Naturschutzgebiet ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000!. FFH-Gebiet „Hoher Westerwald“ (5314-301) und Vogelschutzgebiet „Hoher Westerwald“ (5314-301).